pafl: CO2-Emissionen der Personenwagen immer noch zu hoch
(ots)
Vaduz, 24. Februar (pafl) -
Aufgrund der Entscheidung 1753/2000/EG, welche ins EWR-Abkommen übernommen wurde, ist Liechtenstein verpflichtet, die durchschnittlichen CO2-Emissionen der neu in Verkehr gesetzten Personenwagen zu bestimmen. Diese Informationen ermöglichen beim Kauf eines Autos die Berücksichtigung der klimarelevanten Auswirkungen der verschiedenen Modelle. Das Amt für Umweltschutz und die Motorfahrzeugkontrolle haben unter Beizug eines Fachbüros die Daten für das Jahr 2004 ausgewertet.
Das zwischen der EU und den Automobilproduzenten festgelegte Ziel besagt, dass per 2008/09 der durchschnittliche Ausstoss der neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge bei 140 g CO2/km liegen soll. Die aktuellen Daten liegen noch weit von diesem Ziel entfernt. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller im Jahre 2004 neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge betragen wie im Vorjahr 207 g/km. Dabei liegt der Ausstoss der Benziner mit 216 g/km (Vorjahr 214 g/km) durchschnittlich etwas höher als derjenige der Dieselfahrzeuge (188 g/km, Vorjahr 192 g/km). Wie im Vorjahr waren ein Drittel der zugelassenen Neufahrzeuge mit Dieselmotoren ausgerüstet.
Die sparsameren Fahrzeuge haben ihren Anteil gegenüber dem Vorjahr wiederum leicht erhöhen können. Den Zielwert von 140 g/km erreichten in Liechtenstein knapp 9.4 Prozent der neu verkauften Personenwagen gegenüber ca. 7.9 Prozent im Vorjahr. 51 Prozent der neu zugelassenen Personenwagen weisen CO2-Emissionen von weniger als 200 g/km auf gegenüber 54 Prozent im Vorjahr. Der Anteil mit spezifischen Emissionen von mehr als 200 g/km ist gegenüber dem Vorjahr von 46.5 Prozent auf 48.8 Prozent gestiegen.
Weiterhin hält der Trend zu leistungsstärkeren und schwereren Fahrzeugen an. Die CO2-Emissionen nehmen mit steigender Motorengrösse, Motorenleistung und Fahrzeuggewicht zu. Zwischen 2003 und 2004 sind die entsprechenden Kennziffern durchwegs leicht angestiegen. Der Grossteil der technisch erreichten Reduktionen des CO2-Ausstosses wurde somit durch die grösseren und kräftigeren Motoren und die schwereren Fahrzeuge wieder aufgehoben.
Ein Informationsblatt mit den wichtigsten Ergebnissen der Auswertungen sowie der ausführliche Bericht können auf der Homepage des Amtes für Umweltschutz oder der Motorfahrzeugkontrolle eingesehen werden (www.afu.llv.li; www.mfk.llv.li ).
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Helmut Kindle
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helmut.kindle@aus.llv.li