pafl: Jahresbericht der Bioberatung Liechtenstein
(ots)
Vaduz, 14. April (pafl) -
Die Regierung hat den Jahresbericht der Bioberatung Liechtenstein zur Kenntnis genommen. 46 Biobetriebe bewirtschaften in Liechtenstein eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 1'100 Hektaren. Bei den anerkannten Landwirtschaftsbetrieben beträgt der Anteil der Biobetriebe 29 Prozent, was im internationalen Vergleich einen absoluten Spitzenwert darstellt. Somit hat sich der Biolandbau in Liechtenstein als wichtige und erfolgreiche Produktionsmethode etablieren können. Durch eine intensive Beratungstätigkeit konnte die Biolandwirtschaft und ihre Produktionsmethoden in Liechtenstein laufend gestärkt und eine betriebswirtschaftlich erfolgreiche Ausrichtung der Betriebe ermöglicht werden.
Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren sind die Preise (v.a. Milchpreise) für Bioprodukte stark unter Druck geraten, da sich die Produktionsmenge schneller ausgedehnt hat als die Nachfrage nach Bioprodukten. Gleichzeitig sind die Fütterungs- und Tierhaltungsvorschriften durch das Bundesamt für Landwirtschaft und die BIO-SUISSE weiter verschärft worden, was die Produktionskosten für Biobetriebe ansteigen lässt. Die Wirtschaftlichkeit des Biolandbaus im Vergleich zur Integrierten Produktion hat dadurch abgenommen. Es muss damit gerechnet werden, dass in Zukunft weniger Umstellungen auf Biolandbau und evt. gar einige Ausstiege erfolgen werden. Um dies zu verhindern, müssen sich die Rahmen- und Marktbedingungen verbessern. Der steigende Mehraufwand, welcher unbestrittenermassen einen grossen ökologischen Nutzen bringt, muss durch angemessene Produktpreise und staatliche Abgeltungen für den biologischen Landbau abgegolten werden. Die Beratung gibt insbesondere im Bereich der Betriebsführung entscheidende Impulse. Durch die überbetriebliche Beratung und die Koordination mit dem Verein Bio-Liechtenstein trägt sie jedoch auch aktiv zur Verbesserung der Rahmenbedingungen bei.