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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Liechtenstein und Österreich: Erfolgsgeschichten im europäischen Wirtschaftsraum

(ots)

Offizieller Besuch des österreichischen Wirtschaftsministers Bartenstein in Vaduz

Vaduz, 11. Mai (pafl) – Der österreichische Bundesminister für 
Wirtschaft und Arbeit, Martin Bartenstein, kam am 11. Mai 2005 zu 
einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Liechtenstein, wo er im Rahmen 
des "Wirtschafts- und Kapitalmarktdialog Österreich - Liechtenstein" 
über die diesbezüglichen Entwicklungen in Österreich sprach.
Bundesminister Bartenstein stattete Regierungschef Otmar Hasler 
einen Höflichkeitsbesuch ab und betonte, dass kleine Länder, wie 
etwa Liechtenstein und Österreich, die Chancen der Globalisierung 
oft besser nützen könnten, weil sie über kürzere Wege und oft 
einfachere Strukturen verfügen und somit schneller sind als grosse 
Länder: "Grösse ist nicht alles, im Gegenteil, wir Kleinen tun uns 
oft leichter", meinte der österreichische Wirtschaftsminister. "Für 
stark exportorientierte Länder wie Liechtenstein und Österreich, die 
über keinen nennenswerten Binnenmarkt verfügen, ist die 
Globalisierung und Liberalisierung der Wirtschaft die einzige 
Möglichkeit im harten internationalen Wettbewerb zu überleben."
Bartenstein traf mit dem liechtensteinischen Wirtschaftsminister 
Klaus Tschütscher zu einem bilateralen Gedankenaustausch zusammen. 
Schwerpunkt des Gesprächs waren in erster Linie die Auswirkungen der 
EU-Mitgliedschaft Österreichs seit 1. Januar 1995 einerseits sowie 
der EWR-Mitgliedschaft Liechtensteins seit 1. Mai 1995 andererseits. 
Beide Minister waren der einhelligen Meinung, dass die 
Mitgliedschaften im europäischen Wirtschaftsraum sowohl für 
Liechtenstein als auch Österreich bisher sehr positiv waren: "Der 
EWR kann als Erfolgsstory für Liechtenstein und seine Wirtschaft 
gesehen werden, so wie die EU für Österreich", sagte der 
liechtensteinische Wirtschaftsminister Tschütscher anlässlich eines 
Pressegesprächs am Vormittag. "Bei der politischen Bewertung von 10 
Jahre EWR-Mitgliedschaft Liechtensteins sollten wir jedoch nicht nur 
die ökonomischen Zahlen, die für sich sprechen, sehen, sondern diese 
Erfolgsgeschichte auch im Kontext der europäischen Solidarität 
betrachten."
Beide Wirtschaftsminister würdigten die hervorragenden 
Beziehungen und enge wirtschaftliche Verflechtung der beiden Länder: 
500 Millionen Euro Aussenhandelsvolumen zwischen Österreich und 
Liechtenstein; Liechtenstein steht an 34. Stelle der 
österreichischen Aussenhandelsstatistik, noch vor Norwegen und 
Griechenland: "300 Millionen Schweizer Franken an Direktexporten 
gehen nach Österreich", nannte Tschütscher die neuesten Zahlen der 
liechtensteinischen Statistik 2004. 7.000 Österreicher, insbesondere 
Vorarlberger, haben in Liechtenstein Arbeit gefunden. "Dafür sind 
wir sehr dankbar", sagte Bartenstein, der in Österreich auch dem 
Ministerium für Arbeit vorsteht.
In einer grossen Gesprächsrunde, an der auch die Präsidenten der 
liechtensteinischen Wirtschaftsverbände sowie die Präsidenten der 
Wiener, Budapester und Warschauer Börse, der österreichischen 
Finanzmarktaufsicht und der österreichische Kapitalmarktbeauftragte 
teilnahmen, konnte der diversifizierte Wirtschaftsstandort 
Liechtenstein dargestellt und der Stellenwert der Dienstleistungen 
aus Industrie und des Gewerbes, noch vor dem Finanzplatz, erläutert 
werden. Die Diskussion über die Auswirkungen der EU-Erweiterung auf 
die Wirtschafts- und Finanzstandorte Liechtenstein und Österreich 
nahm ebenfalls breiten Raum ein.
Kontakt
Dr. Gerlinde Manz-Christ, Leiterin
Stabsstelle für Kommunikation 
und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +423 776 61 80

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