pafl: Heterogenität macht Schule - Herausforderungen und Chancen
(ots)
Vaduz, 29. Juni (pafl) -
Kinder und Jugendliche entwickeln sich immer unterschiedlicher. Dies geschieht auf dem Hintergrund von unterschiedlichen Sprachen, Elternhäusern, Biografien, Wertvorstellungen und vielem mehr. Als Folge davon bestehen die Klassen an unseren Schulen aus zunehmend unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern. Diese zu unterrichten bedeutet eine grosse Herausforderung für die Lehrpersonen. Die Regierung hat nun auf diese Situation reagiert.
Die Regierung hat an ihrer Sitzung vom 28. Juni 2005 das Grobkonzept "Heterogenität macht Schule - Herausforderungen und Chancen" verabschiedet. Das Grobkonzept enthält Massnahmen, welche den Schulen und Lehrpersonen als Unterstützung zur optimalen Förderung der unterschiedlichen Kinder und Jugendlichen dienen sollen.
Vieles ist schon getan
Um eine optimale und möglichst chancengleiche Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, ist vieles schon getan worden. So wurden in der Vergangenheit der Ergänzungsunterricht an den Primar- und Oberschulen, eine ganzheitliche Schülerbeurteilung an den Primarschulen, die Stütz- und Förderkurse bzw. die Lernbegleitung an den Sekundarschulen sowie beispielsweise auch ein individualisierendes Mathematikbuch an den Ober- und Realschulen eingeführt.
Neue Massnahmen
Die Bemühungen um einen förderorientierten Unterricht sollen weitergeführt werden. Mit zusätzlichen Massnahmen und Unterstützungsstrukturen soll es möglich werden, die Unterrichtssituation für die Kinder und Jugendlichen sowie die Lehrpersonen weiter zu verbessern. So soll beispielsweise das Beratungs- und Weiterbildungsangebot für Lehrpersonen erweitert werden. Es soll geprüft werden, wie die Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen im Kindergarten noch verbessert werden kann. Intern soll in den Schulen evaluiert werden, in welchen Bereichen diese den unterschiedlichen Begabungen der Kinder und Jugendlichen noch besser gerecht werden können. Weiters werden Standards erarbeitet, die aufzeigen sollen, in welchen Bereichen die Schülerinnen und Schüler Förderbedarf haben.
Heterogenität als Chance
Während den nächsten drei Schuljahren wird sich das Bildungswesen verstärkt auf die Unterrichtssituation in den Kindergärten und Schulen konzentrieren. Im Zentrum aller Bemühungen steht immer der optimale Lernfortschritt der Kinder und Jugendlichen. Gleichzeitig soll durch die Unterstützungsmassnahmen bei allen Beteiligten erreicht werden, so dass sie die heterogenen Schülergruppen nicht als Belastung empfinden, sondern vielmehr als Chance sehen für einen guten Unterricht und damit als Chance für eine verbesserte gesellschaftliche und berufliche Integration der Kinder und Jugendlichen.
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