pafl: Kinderschuhe regelmässig prüfen
(ots)Viele Kinder tragen zu kleine Schuhe oder Finken
Ausländische Untersuchungen zeigen, dass viele Kindergartenkinder zu kurze Finken und zu kurze Schuhe tragen. Auch in Liechtenstein tragen Kinder oftmals falsches Schuhwerk, wie Erhebungen des Amts für Gesundheitsdienste zeigen. Durch eine regelmässige Überprüfung der Kinderschuhe können Eltern und Lehrpersonen verhindern, dass Kinder durch zu kurzes Schuhwerk ihren Bewegungsapparat schädigen.
Zu kurze Schuhe können bei Kindern zu einer nachhaltigen Schädigung des gesamten Bewegungsapparates führen. Einerseits stellt sich auf längere Dauer eine Veränderung des Grosszehenwinkels ein, andererseits werden die Körperhaltung und das Bewegungsmuster gestört. Die Gefahr derartiger Fehlentwicklungen steigt insbesondere dadurch, dass Kinder selbst noch nicht spüren, ob ihnen Schuhe oder Finken wirklich passen. Wenn das Schuhwerk zu klein wird, rollen sie daher die Zehen ein, sodass der Schuh wieder passt.
Drei von vier Finkenpaaren zu klein Die vom Amt für Gesundheitsdienste erhobenen Zahlen zeigen deutlich auf, dass das Problem zu kleiner Kinderschuhe auch an Liechtensteins Kindergärten präsent ist. Im Januar wurden in einigen ausgewählten Kindergärten bei 261 Kindern die Füsse, die Schuhe sowie die Hausschuhe gemessen. Damals trugen rund 33 Prozent der Kinder zu kurze Schuhe und 75 Prozent zu kleine Finken. Eine Nachuntersuchung zeigte auf, dass trotz einer Aufklärungskampagne nach wie vor viele Kinder zu kleine Schuhe und Finken tragen. Eine österreichische Untersuchung zeigt zudem auf, dass Eltern über die gesundheitlichen Folgen von nicht passenden Schuhen und über geeignete Prüfmethoden nur begrenzt informiert sind.
12 mm Bewegungsraum im Schuh notwendig Ob ein Schuh passt oder nicht, kann mit der Daumenprobe nur beschränkt überprüft werden. Da sich ein Fuss durch die Bewegung beim Gehen ausdehnt, benötigt er neben der eigentlichen Fusslänge nämlich zusätzlichen Bewegungsraum im Schuh. Im Durchschnitt benötigt ein Fuss zusätzlich rund 12 mm an Bewegungsraum, um sich beim Gehen ungehindert im Schuh bewegen zu können.
Um Füsse und Schuhinnenräume zu messen sind im Fachhandel einfache Messgeräte erhältlich. Auch eine einfache, selbst gemachte Schablone kann aber ausreichen, um die Schuhgrösse zu kontrollieren. Zu beachten ist hierbei, dass zur Fussgrösse des Kindes die 12 mm Bewegungsraum hinzugefügt werden und dass regelmässig neue Schablonen erstellt werden.
Schuhgrösse regelmässig überprüfen Die Füsse jüngerer Kinder wachsen sehr rasch bis zu einem Zentimeter monatlich. Daher müssen gerade bei jungen Kindern die Schuhgrösse, die Schuhe, die Schulfinken und die Hausschuhe regelmässig überprüft werden. Schuhe, die den Füssen nicht mehr ausreichend Raum bieten, können problemlos weitergegeben werden. Bei dieser regelmässigen Überprüfung ist zudem zu berücksichtigen, dass nur rund vier Prozent aller Schuhe korrekte Grössenbezeichnungen tragen. Eltern können sich daher auf die angeschriebene Schuhgrösse nur bedingt verlassen.
Kontakt:
Amt für Gesundheitsdienste
Telefon +423 236 73 33
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