pafl: Schulprojekt "Kleinschule Planken" als Profilschule
(ots)
Vaduz, 23. Januar (pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 10. Januar 2006 die Durchführung des Schulprojekts "Kleinschule Planken" als Profilschule beschlossen. Ab August 2006 sollen Kindergarten und Primarschule Planken unter dem Titel "Kleinschule Planken" als Profilschule ausgestaltet werden.
Die Kinderzahlen in Planken sind in den kommenden Jahren weiter rückläufig. Deshalb musste ein Konzept entwickelt werden, durch welches ein qualitativ guter Unterricht auch mit wenigen Schülerinnen und Schülern gewährleistet wird und das durch ein attraktives Schulprofil Anreize für Eltern von Kindern aus anderen Gemeinden bietet, ihre Kinder in Planken in die Schule zu schicken.
Die Regierung hat bereits im Februar 2005 den Schlussbericht der Projektgruppe "Massnahmen zur Sicherung des Kindergarten- und Schulunterrichtes in Planken" zur Kenntnis genommen und grundsätzlich die Erhaltung des Schulstandortes Planken befürwortet. Sie erteilte den Auftrag, die Möglichkeit der Führung einer Profilschule zu prüfen sowie ein Konzept zur mittel- und langfristigen Absicherung des Schulstandortes zu unterbreiten, welches auf das Schuljahr 2006/07 eingeführt werden kann.
Das daraufhin ausgearbeitete Konzept für das Schulprojekt "Kleinschule Planken" als Profilschule kommt gesellschaftlichen Anforderungen durch den Ausbau von Tagesstrukturen mit Betreuungsangeboten und Mittagstisch entgegen und gewährleistet den Miteinbezug neuer pädagogischer Entwicklungen mit Elementen einer Basisstufenkonzeption und der Ausgestaltung zu einer Schule mit einem attraktiven Profil. Im August 2005 nahm die Regierung dieses Grobkonzept zur Kenntnis und beauftragte das Schulamt, zusammen mit den zuständigen Gemeindebehörden und der Schule eine Elterninformationsveranstaltung durchzuführen. Aufgrund der positiven Resonanz soll nun ab August 2006 Kindergarten und Primarschule Planken unter dem Titel "Kleinschule Planken" als Profilschule ausgestaltet werden. Das Schulprojekt dauert vorerst vier Jahre und wird evaluiert. Sobald das Projekt detaillierter ausgestaltet ist, werden die Eltern im Frühjahr 2006 umfassend informiert.
Der Aufbau des Konzepts
Das Konzept baut im Wesentlichen auf drei Säulen auf: Merkmale einer Kleinschule, Elemente aus Tagesschulstrukturen sowie Elemente aus der Konzeption der Basis- bzw. Grundstufe.
Mit dem im Konzept erarbeiteten Profil können die bisher bewährten Merkmale der Kleinschule wie etwa übersichtliche Strukturen, gute Rahmenbedingungen sowie individuelle Betreuung übernommen und als Stärken herausgehoben werden. Die bisherigen Betreuungsformen Mittagstisch und Hausaufgabenhilfe werden nach Bedarf verstärkt, um einerseits die Lernbegleitung und Betreuungsqualität zu verbessern und andererseits auch vermehrt Kinder aus anderen Gemeinden für die Schule Planken zu gewinnen. Dabei stützt man sich auf die Ergebnisse und Empfehlungen der Kommission "Unterstützungsstrukturen", welche im letzten Herbst ihre Arbeit vorgelegt hat. Diese Tagesschulstrukturen können von Eltern und Kindern nach dem jeweiligen Bedarf genutzt werden.
Mit der Übernahme von Elementen aus der Konzeption der Basis- bzw. Grundstufe wird vor allem der pädagogische Teil des Profils gestaltet und gleichzeitig kann damit den organisatorischen Rahmenbedingungen sehr gut entsprochen werden. Planken ist seit jeher eine Mehrklassenschule. Die Anforderungen an den Unterricht in einer Mehrklassenschule mit mehreren Jahrgängen in einer Gruppe kommen dem pädagogischen Konzept einer Basis- bzw. Grundstufe schon von der Anlage her nahe. Durch die Zusammenfassung von vier Stufen (zwei Kindergartenstufen, 1. und 2. Primarstufe) können die schwankenden Schülerzahlen viel besser ausgeglichen werden, und die Bildung einer Klasse ist auf weitere Sicht hin gewährleistet. Die Mittelstufe (3. bis 5. Primarstufe) erlangt ebenfalls eine Klassengrösse, welche die Weiterführung der Unterrichts mit bisher angewandten Organisationsformen ermöglicht.
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