pafl: Schönes Wetter begünstigt hohe Ozonwerte
(ots)Während der vergangenen Tage wurde der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Vaduz regelmässig überschritten. Für die kommenden Tage wird eine noch höhere Ozonbelastung prognostiziert.
Das schöne Sommerwetter der letzten Tage sorgt zwar für gute Laune, aber auch für hohe Ozonwerte. Hohe Ozonkonzentrationen können zu Reizungen der Augen und der Schleimhäute, wie z.B. ein Kratzen im Hals, oder zu Augenbrennen führen. Auch eine generelle Einschränkung der Leistungsfähigkeit kann ihre Ursache in zu hoher Ozonbelastung haben. Die Beschwerden können bis zu Entzündungsreaktionen in den Lungen gehen.
Es besteht auch bei hohen Ozonwerten kein Grund, sich nicht im Freien aufzuhalten. Fachleute empfehlen jedoch, während der heissen Tage körperliche Betätigungen auf die frühen Morgen- oder die Abendstunden zu verlegen, da dann die Ozonbelastung am geringsten ist. Auf Personen, die empfindlich reagieren, soll kein Leistungsdruck ausgeübt werden. Werden wiederholt Symptome gespürt, soll ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.
Bodennahes Ozon ist ein Sekundärschadstoff, der unter Einwirkung von Vorläufersubstanzen (Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen) und Sonneneinstrahlung entsteht. Die Stickoxide entstehen in Verkehr, Industrie und Haushalten. Die flüchtigen organischen Verbindungen entstehen durch die Verdunstung von Treibstoffen. Sie werden zudem als Lösungsmittel in Farben und Lacken sowie als Treibgase in Sprühdosen verwendet.
Informationsschwelle überschritten
Die Ozonkonzentration an der Messstation Vaduz lag in den vergangenen Wochen regelmässig über dem Stundenmittel-Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Im Juni und Juli wurde er an 29 Tagen insgesamt 196 mal überschritten. Zweimal wurde der anderthalbfache Immissionsgrenzwert knapp überschritten. Dies entspricht der Informationsschwelle, wie sie im Aktionsplan Ozon der Regierung festgelegt ist. Bis Ende Woche ist beim anhaltend schönen Wetter erneut mit Konzentrationen im Bereich der Informationsschwelle zu rechnen
Das Amt für Umweltschutz ruft dazu auf, durch die Reduktion der Vorläufersubstanzen einen Beitrag zur Minderung der Ozonkonzentrationen beizutragen. Somit heisst es, sparsam mit fossilen Brennstoffen und lösungsmittelhaltigen Produkten umgehen, also zum Beispiel weniger Auto fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu benützen, Abfälle vermeiden, Lösemittelfreie Produkte verwenden und den Einsatz von Geräten mit Zwei-Takt-Motoren zu reduzieren.
Die aktuellen Messwerte können auf der Homepage www.ostluft.ch eingesehen werden. Hier findet sich ebenfalls eine Prognose von Ozonwerten, die bei der Planung von Aktivitäten im Freien helfen kann.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Tel. +423 236 61 91