pafl: Sonderbeitrag für den Mitankauf der Sammlung Rolf Ricke
(ots)
Vaduz, 24. August (pafl) -
Das Kunstmuseum Liechtenstein, das Kunstmuseum St. Gallen und das Museum Moderner Kunst Frankfurt/M. haben beschlossen, neue Wege der Kooperation zu gehen, um die bedeutende Sammlung wegweisender zeitgenössischer Kunst von Rolf Ricke geschlossen erhalten zu können. Da keines der drei Museen für sich in der Lage ist, die Sammlung geschlossen zu erwerben, haben sie sich entschlossen, die Sammlung gemeinsam zu erwerben und mit einer zusätzlichen gegenseitigen Übereinkunft über die Ausleihe anschliessend gemeinsam zu nutzen. Die Sammlung wird mit diesem Vorgehen wohl in drei Konvolute unterteilt, bleibt durch den gemeinsamen Ankauf und die gegenseitigen vertraglichen Regelungen aber dennoch als Ganzes erhalten.
Rolf Ricke zählt seit mehr als 40 Jahren zu den Pionieren in der Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Die einzigartige Kunstsammlung Rickes ist von herausragender künstlerischer Qualität. Ihre Bedeutung liegt in der unvergleichlichen Dichte von sich optimal ergänzenden Werkgruppen, die Entwicklungslinien in der Kunst seit den 1960er Jahren aufzeigen.
Der Anteil des Kunstmuseums Liechtenstein umfasst 32 Werke zu einem Preis von 1'469'150 Euro. Das Kunstmuseum Liechtenstein ist angesichts seines jährlichen Ankaufsetats von 500'000 Franken nicht in der Lage, aus eigener Kraft diesen Betrag aufzubringen. Das Finanzierungskonzept sieht vor, dass das Land Liechtenstein 50 Prozent der Ankaufssumme leistet. Das Kunstmuseum Liechtenstein verpflichtet sich in diesem Fall, ebenfalls 50 Prozent der oben genannten Summe aufzubringen.
Der Miterwerb der Sammlung Rolf Ricke stellt für die Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein eine geradezu ideale Ergänzung dar, namentlich im Bereich der Skulptur und Installation, aber auch punktuell im Bereich der Malerei von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart. Die Sammlung ist für das Fürstentum Liechtenstein und für die ganze Region eine Bereicherung ersten Ranges. Für die Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein bedeutet dieser Schritt eine bedeutende substanzielle Erweiterung seiner Sammlungsbestände, gleichsam einen "Quantensprung". Insgesamt kann das Museum als Nationalgalerie damit seinen Auftrag zur Repräsentation nach aussen deutlich besser erfüllen.
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Wendula Matt
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