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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Gesundheitsvorsorge als wichtiges Anliegen

Vaduz, 14. September (pafl) -

(ots)

Ergebnisse der Gesundheitsbefragung präsentiert

Im Rahmen der
Gesundheitsförderungskampagne "bewusst(er)leben" wurde im Auftrag 
der Regierung im Juli 2006 von einem unabhängigen Institut eine 
repräsentative Meinungsumfrage durchgeführt. Der Schwerpunkt der 
Befragung lag dabei auf den Themen Prävention und Eigenvorsorge. Im 
Rahmen der Befragung wurden 500 Personen befragt. Bei der Befragung 
wurden bewusst psychische Komponenten der Gesundheit und des 
Wohlergehens berücksichtigt, welche über medizinisch-technische 
Fragen hinausgehen. Darüber hinaus wurden auch Themen wie 
Bereitschaft zur Eigenvorsorge, Zufriedenheit mit der medizinischen 
Versorgung oder etwa Zufriedenheit mit dem Versicherungssystem 
angesprochen.
Lebensgewohnheiten in Liechtenstein
Gemäss Ergebnis der Umfrage wird die eigene Gesundheit besonders im 
Alter zwischen 35-54 Jahren wichtig. Dabei bezeichnen sich rund 60 
Prozent der Befragten als eher bis sehr sportlich. Die Anzahl 
notwendiger Arztbesuche hängt zudem mit der Sportlichkeit der 
Befragten zusammen: Je unsportlicher sich jemand einschätzt, desto 
häufiger hat er/sie im vergangenen Jahr einen Arzt besucht.
Im weiteren zeigt die Untersuchung, dass das Mittagessen für gut die 
Hälfte der Befragten die wichtigste Mahlzeit am Tag ist. Mit 
steigendem Alter nimmt zudem die Wichtigkeit des Frühstücks zu und 
diejenige des Abendessens ab.
"Vorsorgeuntersuchungen" sind bekannt
Rund jeder zehnten befragten Person kommt im Zusammenhang mit 
Gesundheitsvorsorge der Begriff "Vorsorgeuntersuchung" in den Sinn. 
Teilgenommen an einer solchen präventiven Gesundheitsuntersuchung 
haben bereits knapp 80 Prozent aller Befragten. Etwas mehr als die 
Hälfte der Befragten hat kein Bedürfnis danach, dass das Angebot zur 
Vorsorgeuntersuchung mit präventiver Wirkung ausgebaut wird. Von 
denjenigen Personen, welche sich einen Ausbau wünschen, sind fast 
zwei Drittel der Meinung, dass die Krankenkassen die zusätzlichen 
Kosten übernehmen sollten. Je rund ein Drittel von ihnen wäre 
bereit, diese Kosten selber zu bezahlen beziehungsweise ist dafür, 
dass die Kosten durch Steuergelder bezahlt würden.
Die Bevölkerung ist am Alternativ-Medizin interessiert
Am Thema Alternativ-Medizin sind 70 Prozent der Befragten eher bis 
sehr interessiert. Ein Angebot der Alternativ-Medizin genutzt hat 
bereits etwas mehr als die Hälfte aller Befragten, worunter sich vor 
allem Frauen und Personen im Alter zwischen 35-54 Jahren befinden.
Hoher Zufriedenheitsgrad bei der medizinischen Versorgung und 
Betreuung
Mit der medizinischen Versorgung sind knapp 90 Prozent aller 
Befragten eher bis sehr zufrieden. Personen, welche mit der 
allgemeinen Beratung der Ärzte eher bis sehr unzufrieden waren, 
wünschten sich vor allem, dass sich der Arzt mehr Zeit für Patienten 
nehmen sollte sowie eine Beratung, welche individuell 
beziehungsweise ganzheitlich sei. Die Rechnungsstellung sollte aus 
Sicht der Patienten vor allem detaillierter und transparenter 
ausfallen. Ebenfalls sollten die Kosten niedriger gehalten werden 
können.
Steigende Gesundheitskosten erwartet
Knapp 90 Prozent der Befragten erwarten, dass die Gesundheitskosten 
in Zukunft weiter steigen werden. Als Grund geben 20 Prozent der 
Befragten an, weil Sie das Gefühl haben, alles werde teurer und die 
Leute gingen oft beziehungsweise wegen Kleinigkeiten zum Arzt. Jeder 
Zehnte begründet seine Annahme damit, dass Leistungen 
beziehungsweise medizinische Apparaturen und die ganze Forschung im 
Bereich medizinischer Technologien teuer seien und infolge der 
demographischen Entwicklung immer mehr ältere Leute im Land leben 
würden. Ärzteüberfluss, ungesunde Lebensbedingungen sowie die 
Medikamentenpreise sind weitere Argumente für die Einschätzung der 
Befragten zu den steigenden Gesundheitskosten.
Gesundheitsförderungskampagne "bewusst (er) leben"
Die Ergebnisse dieser Befragung werden direkt in die dreijährige 
Gesundheitsförderungskampagne, welche unter dem Titel "bewusst (er) 
leben" steht, einfliessen und vom Amt für Gesundheitsdienste in 
verschiedenen Projekten umgesetzt. Nach Abschluss der Kampagne ist 
eine Vergleichsbefragung geplant. Generelles Ziel der Kampagne 
"bewusst (er) leben" ist die Stärkung der Gesundheitskompetenzen der 
Bevölkerung. Zu diesem Zweck wurde am 28. August 2006 unter anderem 
der Gesundheitspass lanciert. Nächste Veranstaltung im Rahmen der 
Kampagne ist das erste "Liechtensteiner Gesundheitsgespräch" mit dem 
Gesundheitskommissionen der Gemeinden am 30. Oktober 2006. Darüber 
hinaus ist im ersten Quartal 2007 eine Arbeitstagung zur nationalen 
Gesundheitspolitik geplant. Weitere Informationen sind unter 
www.bewussterleben.llv.li abrufbar.

Kontakt:

Ressort Gesundheit
Karin Zech
Tel: 236 60 10

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