pafl: Kulturbeirat vergibt Atelierstipendien
(ots)
Vaduz, 11. Oktober (pafl) -
Nach der Eröffnung eines Wohnateliers für Liechtensteiner Kunstschaffende in Berlin wurden die Räumlichkeiten nun ihren Zweckbestimmungen übergeben. Zur Eröffnung am 1. September 2006 hatten der Kulturbeirat der Regierung und die Liechtensteinische Botschaft in Berlin geladen. Botschafter Josef Wolf, Kulturbeiratspräsident Josef Braun, die Mitglieder des Kulturbeirates und Tom Büchel von der Stabsstelle für Kulturfragen waren persönlich anwesend und präsentierten das Atelier den zahlreich erschienenen Gästen.
Mit der Eröffnung eines Wohnateliers im Ausland ist Liechtenstein nicht alleine. Zahlreiche Länder und auch private Stiftungen unterhalten Künstlerateliers. Gerade in Berlin ist die Anzahl beachtlich, denn die Stadt gilt nach wie vor als eine der lebendigsten Kultur- und Kunstmetropolen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Als Drehscheibe zwischen West und Ost hat sich seit dem Mauerfall viel bewegt. Die Stadt hat für alle Kunstsparten, von der Bildenden Kunst über Theater und Tanz bis zur Musik viel zu bieten. Viele Ateliers und Galerien sind vorhanden. Kunstschaffende aus der ganzen Welt treffen sich in Berlin und nutzen die Chance, sich inspirieren zu lassen und weiter zu entwickeln.
Das Wohnatelier des Fürstentums Liechtenstein ist im 2. Obergeschoss des Kunst- und Kulturhauses La Fabrik untergebracht. Bei La Fabrik handelt es sich um ein ehemaliges Industriegebäude, das ab dem Jahre 2002 saniert wurde. In dieser Zeit nahm auch das Projekt La Fabrik als Haus für Kunst, Kultur, Begegnung und Wirtschaft nahm Form an. Die Mieteinheiten sind einfach aber zweckmässig und eignen sich hervorragend als Arbeits- und Wohnort. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass die Einheiten nicht an einzelne Kunstsparten gebunden sind. Egal ob Bildende Kunst, Theater, Tanz, Musik, Literatur - die Räumlichkeiten eignen sich grundsätzlich für alle Kunstschaffenden. Dies war mit ein Grund für die Eröffnung eines Liechtensteiner Ateliers an diesem Ort, denn die Kulturförderung soll bewusst möglichst breit angelegt sein.
Die Stipendien für 2006 und 2007 wurden vom Kulturbeirat nach erfolgter Ausschreibung in den Tageszeitungen vergeben. Stefan Sprenger (Literatur), Brigitte Hasler, Werner Marxer, Marco Eberle und Doris Bühler (bildende Kunst) werden jeweils für drei Monate im Wohnatelier leben und arbeiten.
Die Ausschreibung für das Jahr 2008 erfolgt im Frühjahr 2007 wiederum in den Liechtensteiner Tageszeitungen.