pafl: Jakob von Uexküll gründet Stiftung in Liechtenstein
(ots)
Vaduz, 15. Dezember (pafl) -
Jakob von Uexküll, bekannt als Stifter des Alternativen Nobelpreises, hat am Freitag in Liechtenstein die World Future Foundation gegründet. Sie soll zur Förderung des Alternativen Nobelpreises und zur Unterstützung des World Future Council (Welt-Zukunftsrat) beitragen, der im kommenden Frühjahr ins Leben gerufen wird und sich aus 50 global bekannten, engagierten Persönlichkeiten zusammensetzt. Während seines Besuchs in Liechtenstein stattete Jakob von Uexküll kurze Höflichkeitsbesuche bei Regierungsrätin Rita Kieber-Beck und Bürgermeister Karlheinz Ospelt ab.
Der 1944 geborene deutsch-schwedische Doppelbürger Jakob von Uexküll studierte Politik, Philosophie und Ökonomie. 1980 schlug er dem Vorstand der Nobel-Stiftung vor, zusätzlich zu den bestehenden Nobel- Preisen zwei weitere - einen für Ökologie und einen für nachhaltige Entwicklung - zu schaffen und anerbot sich gleichzeitig, zur Finanzierung beizutragen. Nachdem sein Vorschlag abgelehnt wurde, verkaufte er seine wertvolle Briefmarkensammlung und stiftete aus dem Erlös die "Right Livelihood Award Foundation". Sie vergibt seither jährlich den mit 2 Millionen Schwedischen Kronen (350'000 Franken) dotierten Alternativen Nobelpreis für besondere Leistungen beim Schutz von Frieden, Menschenrechten und Umwelt sowie bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ungerechtigkeit. Die Preise für 2006 wurden am 8. Dezember im Parlament in Stockholm übergeben. Preisträger waren der Brasilianer Whitaker "Chico" Ferreira, der für seinen Kampf gegen die Korruption ausgezeichnet wurde, sowie der US- Publizist Daniel Ellsberg, die indische Frauenrechtlerin Ruth Manorama und das kolumbianische Medellín-Lyrikfestival.
World Future Council für künftige Generationen
2005 ergriff Jakob von Uexküll die Initiative zur Gründung eines World Future Council (Welt-Zukunftsrat). Er umfasst 50 international angesehene Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern, Lebensbereichen und Glaubensrichtungen. Das Generalsekretariat wurde kürzlich in Hamburg eingerichtet, wo im Mai 2007 auch die formelle Gründung erfolgt. Zusätzlich zum World Future Council werden Expertengruppen gebildet, die konkrete Antworten auf wichtige globale Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsfragen finden sollen. Der World Future Council soll nach den Worten Uexkülls "Bewahrer und Hüter der Erde für künftige Generationen" sein.
Die am Freitag gegründete Stiftung kann neben der Unterstützung des Alternativen Nobelpreises und des World Future Council auch eigene Projekte in Angriff nehmen oder Tagungen von Expertengruppen in Liechtenstein durchführen.
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