pafl: Weltweite Bedrohung HIV/AIDS
(ots)Gesundheitsminister Martin Meyer bei EU Konferenz in Bremen: "Die Bekämpfung der Erkrankung hört nicht an unseren Landesgrenzen auf."
"Wir hatten durch zahlreiche Workshops und internationale Diskussionen viele Möglichkeiten, neue Netzwerke und internationale Partnerschaften zu bilden. In Zukunft wird Liechtenstein noch intensiver in die Aktivitäten der EU und ihrer Mitgliedstaaten im Kampf gegen HIV/AIDS einbezogen." Gesundheitsminister Martin Meyer, Paul Matt von der Fachstelle für Sexualfragen und HIV Prävention und Ina Lueger vom Ressort Gesundheit ziehen eine positive Bilanz zur zweitägigen internationalen Konferenz in Bremen, die im Rahmen der deutschen EU Ratspräsidentschaft durchgeführt wurde.
Die Grossveranstaltung baute auf den Ergebnissen der vorangegangenen Konferenzen zum Thema HIV/AIDS in Dublin und Vilnius auf und wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Bei den einzelnen Tagungspunkten standen die besondere Bedeutung staatlicher Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren im gemeinsamen Kampf gegen HIV/AIDS sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa im Mittelpunkt.
International gegen HIV/AIDS-Epidemie
Trotz der Bemühungen um Eindämmung verläuft die HIV/AIDS-Epidemie in vielen Ländern weitgehend ungebremst. Martin Meyer: "Bei einer ansteckenden Krankheit, von der weltweit 40 Millionen Menschen betroffen sind und jährlich über 4 Millionen Frischinfizierte hinzukommen, sind an erster Stelle die Regierungen aufgefordert, ihre Bevölkerung zu schützen und den Betroffenen Unterstützung und Behandlung zu ermöglichen."
Besonders betroffen sind nach wie vor die Entwicklungsländer. Aber auch in der Europäischen Union und ihren Nachbarstaaten steigt die Zahl der HIV-Neuinfektionen mit hoher Dynamik. Deshalb wählte die deutsche Bundesregierung HIV/AIDS zum gesundheitspolitischen Hauptthema der deutschen Ratspräsidentschaft 2007.
Gesundheitsminister Martin Meyer: "Wir hatten beim internationalen Ministertreffen ausgezeichnete Gelegenheiten, anhand von Best-Practice-Projekten die aktuelle HIV/AIDS-Situation sowie Präventionsstrategien und Massnahmen im Kampf gegen HIV/AIDS kennen zu lernen. Viele Regierungen haben sich ebenso wie Liechtenstein dieser Verantwortung bereits gestellt und entsprechende Strategien erarbeitet. Es gibt viele Gemeinsamkeiten bei den Strategien, aber auch Besonderheiten. Der Bedarf an Kooperationen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen spielt dabei aber bei allen Strategien jeweils eine zentrale Rolle."
Hohe Infektionsraten
Das HI-Virus macht an den Grenzen nicht halt. Hohe Infektionsraten in einem Land berühren immer auch die Nachbarstaaten. Es ist deshalb das gemeinsame Anliegen aller EU Staaten und deren Nachbarländer, dass alle Länder sich erfolgreich der HIV/AIDS- Bekämpfung widmen. Gleichzeitig ist es erforderlich, auf besonders gefährdete Gruppen gezielt zuzugehen. Hier hat sich die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft als der Königsweg erwiesen. Gerade wenn es um Prävention für besonders gefährdete Gruppen geht, braucht der Staat zivilgesellschaftliche Akteure, um die Ausbreitung von HIV/AIDS zu verhindern.
Rezepte der Prävention anwenden
Gesundheitsminister Martin Meyer: "Weil wir AIDS noch nicht heilen können, müssen wir unsere Anstrengungen auf die Verhinderung der Ansteckung konzentrieren. Wie das geht ist bekannt und besser erforscht als bei vielen anderen Krankheiten. Wir müssen die Rezepte der Prävention nur anwenden. Da die HIV/AIDS-Infektion durch verantwortliches Handeln vermieden werden kann, müssen alle Menschen die Übertragungswege kennen. Auch wenn es manchmal nicht einfach ist, über Themen wie Sex und Drogen zu reden: Es muss eine Sprache gesprochen werden, die klar und verständlich, und kulturell akzeptabel ist."
Die Ergebnisse der EU Tagung werden zusammen mit der Fachstelle für Sexualfragen und HIV Prävention diskutiert und anschliessend umgesetzt. Die in Schaan angesiedelte Fachstelle für Sexualfragen und HIV Prävention (www.fa6.li) hat sich in den letzten Jahren bereits erfolgreich im Kampf gegen HIV/AIDS engagiert.
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