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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Sicherheitsexperten diskutierten in Liechtenstein

(ots)

Vaduz, 4. Mai (pafl) -

Im Rahmen eines trilateralen
Treffens zwischen Fachexperten aus der Schweiz, Österreich und 
Liechtenstein wurden die verschiedenen Polizeikooperationen der drei 
Nachbarländer evaluiert. Liechtenstein wurde beim hochrangigen 
Treffen von Polizeichef Adrian Hasler, seinem Stellvertreter Uwe 
Langenbahn und Erik Purgstaller von der Regierung vertreten.
Im Mittelpunkt des Arbeitsgespräches standen unter anderem die 
Bereiche Schengen-Assoziierung Schweiz und Liechtenstein, die weitere
Vorgangsweise beim geplanten Polizeikooperationszentrum, 
Grenzabfertigung nach Schengen und weitere grenzüberschreitende 
Aktivitäten beziehungsweise Initiativen.
Ausgleichsmassnahmen für neue EU-Länder in Österreich
Aufgrund des beabsichtigten Beitritts Liechtensteins zum 
Schengen-Abkommen laufen derzeit entsprechende bilaterale Gespräche 
in Brüssel und parallel dazu verschiedene landesinterne 
Vorbereitungsarbeiten. Eine offene Frage in diesem Zusammenhang 
betrifft auch die Thematik über die vorhandenen Fahndungssysteme. Die
Vertreter aus Österreich gaben klar zum Ausdruck, dass die 
Diskussionen in Liechtenstein eine andere Dimension haben, als jene 
der neuen Mitgliedsstaaten. Bei den neuen EU-Nachbarn muss Österreich
spezielle Ausgleichsmassnahmen setzen, um ein Ansteigen der 
Kriminalität zu verhindern.
Grenzzusammenarbeit
Bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wurde ebenfalls der 
aktuelle Stand der jeweiligen Länder abgeklärt. Die Räumlichkeiten 
für ein gemeinsames Polizeikooperationszentrum in Schaanwald sind 
bereits fertig gestellt. Im Rahmen von gemeinsamen Expertengesprächen
gibt es noch wenige offene vertragsrelevante Punkte, die vor allem 
schweizerischerseits geklärt werden müssen.
Die Delegation aus Österreich informierte beim regelmässig 
stattfindenden trilateralen Treffen auch über die Erfolge und 
Entwicklungen betreffend den Prümer-Vertrag und sagte weitere 
Informationen zu. Im Rahmen einer abschliessenden Diskussion wurde 
von den Experten der allfällige grenzüberschreitende Datenaustausch 
auch im Hinblick auf spezielle Fahrzeugdaten geklärt.
Zufriedenstellende Entwicklung
Innenminister Martin Meyer zeigte sich mit den Ergebnissen des 
trilateralen Treffens zufrieden: "Nach meinem aktuellen Besuch bei 
Innenminister Platter in Wien konnten die Experten die offenen 
Details im direkten Gespräch klären. Beim beabsichtigten 
Schengen/Dublin-Beitritt sind neben vielen vertragstechnischen Fragen
und der Aushandlung der verschiedenen staatsvertraglichen Regelungen 
insbesondere auch zahlreiche informatiktechnische Fragen zu klären. 
So muss auf jeden Fall vorgängig noch die Zukunft des heutigen SIS I 
Fahndungssystems geklärt werden." Eine verwaltungsinterne 
Arbeitsgruppe sowie eine liechtensteinische Verhandlungsdelegation 
klären die derzeit offenen Fragen im Detail ab. Die Regierung geht 
davon aus, dass noch in diesem Jahr eine Regierungsvorlage zur 
Behandlung an den Landtag verabschiedet werden kann.

Pressekontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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