pafl: Bericht zu den Kosten und zur Finanzierung der Krankenversicherung 2006
(ots)Bruttokostenwachstum in der OKP von 5.5 Prozent
Das Amt für Gesundheit hat auf Basis der Jahresrechnungen 2006 der vier in Liechtenstein tätigen Kassen einen Bericht zur finanziellen Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung erstellt. Darin zeigt sich, dass die Kosten in der obligatorischen Krankenversicherung 2006 gegenüber dem Vorjahr um 5.5 Prozent gestiegen sind. Die offizielle Krankenkassenstatistik des Jahres 2006 wird in der zweiten Jahreshälfte 2007 publiziert.
Die Bruttokosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung betrugen im Jahr 2006 115.5 Mio. Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 5.5 Prozent. Die Nettoleistungen (Bruttoleistungen abzüglich Kostenbeteiligungen) stiegen auf 107.03 Mio. Franken. Dies entspricht einer Steigerung von 5.7 Prozent.
Zunahme der beanspruchten Leistungen
Die grössten Kostensteigerungen in Franken im Jahr 2006 stammen aus den grössten Bereichen im Gesundheitswesen, nämlich aus den beiden Bereichen Spital ambulant und Spital stationär (total plus 2.21 Mio. Franken) sowie den Arztkosten (plus 1.52 Mio. Franken, exklusive vom Arzt abgegebene Medikamente). Eine grosse Steigerung ist auch bei den bezogenen Leistungen in der Physiotherapie zu verzeichnen. Die im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung abgerechneten Kosten stiegen in diesem Bereich um 1.31 Mio. Franken auf 5.78 Mio. Franken.
Im Total beanspruchte im Jahr 2006 im Durchschnitt jede versicherte Person im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung Leistungen zum Betrag von 3'251.83 Franken (2005: 3'107,42 Franken).
Staat beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten
Die Prämieneinnahmen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung beliefen sich bei den Kassen im Jahr 2006 auf 68.77 Mio. Franken und lagen somit 1.4 Prozent über dem Vorjahreswert. Zusätzlich verrechneten die Kassen im Jahr 2006 Kostenbeteiligungen im Umfang von 8.47 Mio. Franken (+3.1 Prozent gegenüber 2005).
Die von den Kassen verbuchten Staatsbeiträge für Kinder und übrige Versicherte beliefen sich im Jahr 2006 auf 50.62 Mio. Franken. Zusätzlich zu den Staatsbeiträgen an die Kassen wurden im Jahr 2006 vom Staat 16.28 Mio. Franken für die Spitalfinanzierung aufgewendet. An Prämienverbilligungen leistete der Staat im Jahr 2006 einen Beitrag von 4.74 Mio. Franken.
Der Staat beteiligte sich somit an der obligatorischen Krankenversicherung 2006 mit 71.64 Mio. Franken (49.7 Prozent), die Versicherten mit 72.50 Mio. Franken (50.3 Prozent).
Der detaillierte Bericht zur Kostenentwicklung in der obligatorischen Krankenversicherung ist auf der Website des Amtes für Gesundheit abrufbar (www.ag.llv.li).
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Amt für Gesundheit
Peter Gstöhl
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