pafl: Organische Schadstoffbelastung im Jahr 2006
Vaduz (ots)
Ausstoss von organischen Schadstoffen muss weiterhin stark reduziert werden
Die Luftbelastung in Liechtenstein mit den flüchtigen organischen Schadstoffen Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol lag im Jahr 2006 im Bereich der Vorjahre 2004 und 2005. Der in den Jahren 2002 bis 2004 beobachtbare Trend zu tieferen Belastungen setzte sich somit nicht fort. Zur Verminderung von Ozon ist der Ausstoss von organischen Stoffen weiterhin zu reduzieren.
Die Belastung mit Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol (BTEX) lag 2006 bis auf wenige Ausnahmen im Bereich der Vorjahre 2004 und 2005. Der in den Jahren 2002 bis 2004 beobachtete Trend zu tieferen Belastungen setzte sich somit nicht fort. Die Zeitreihen sind jedoch noch zu kurz, um Aussagen über langfristige Trends machen zu können. Das Amt für Umweltschutz wird deshalb die Belastung mit organischen Schadstoffen in den kommenden Jahren weiterhin überwachen.
Der Grenzwert für Benzol von 5 Mikrogramm/m3 im Jahresdurchschnitt sowie die Zielwerte für alle gemessenen Schadstoffe wurden an allen Messstandorten eingehalten. Aufgrund der krebserregenden Eigenschaften von Benzol ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Einhaltung dieses Grenzwertes nicht dahingehend interpretiert werden darf, dass in diesem Fall keine Gesundheitsgefährdung mehr vorliegt.
Organische Schadstoffe sind Vorläufer von Ozon
Quellen der flüchtigen organischen Schadstoffe sind der Verkehr sowie die Anwendung von lösemittelhaltigen Produkten in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Haushalt und Freizeit. Flüchtige organische Verbindungen schaden zum Teil direkt der Gesundheit. Zudem liegt ihre grosse lufthygienische Bedeutung in ihrer Eigenschaft, als Vorläufersubstanzen zur Ozonbildung beizutragen. Um erhöhten Ozonwerten vorzubeugen, muss der Ausstoss dieser Vorläuferstoffe drastisch vermindert werden. Im Jahre 2000 wurde der maximale Benzolgehalt im Benzin von 5 Volumenprozent auf 1 Prozent herabgesetzt. Für den Bereich Garten und Hobby wird aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes die Verwendung von so genanntem Gerätebenzin empfohlen.
Der vollständige Bericht zu den Messresultaten kann auf der Homepage des Amtes für Umweltschutz www.afu.llv.li herunter geladen oder direkt beim Amt bestellt werden (Tel: 236 61 91). Auf der Homepage finden sich auch Informationen zum Thema Gerätebenzin.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Andreas Gstöhl
Tel.: +423/236 61 86