pafl: Europa-Tag des Denkmals - ganz und gar nicht auf dem Holzweg
Vaduz (ots)
Anlässlich des 15. Europa-Tages des Denkmals konnte am letzten Samstag das geschützte Bauernhaus Leitawis 52 in Triesenberg besichtigt werden. Der Blick auf die Baustelle war ein voller Erfolg. Rund 250 Personen besuchten die Veranstaltung, die dem Thema Holz und Holzbau gewidmet war.
Unter dem Titel "Holzbau: Architektur oder Kunst?" bot die Landesdenkmalpflege anlässlich des Europa-Tages des Denkmals am vergangenen Wochenende sehenswerte Einblicke in den aktuell laufenden Umbau des 1911 errichteten Hauses Leitawis 52 in Triesenberg. In zahlreich angebotenen Führungen wurden die interessierten Besucherinnen und Besucher vom Architektenteam und dem Denkmalpfleger über das Holzhaus und dessen Baugeschichte informiert. In Rundgängen wurden die Umbaumassnahmen und der aktuelle Baufortschritt erläutert. Eine in der ehemaligen Tenne eingerichtete Kaffeestube lud zum gemütlichen Ausruhen und zur angeregten Diskussion über das Gesehene und eben Gehörte ein. Die nahe gelegene Sägerei aus dem Jahr 1806 öffnete ebenfalls ihre Tore zur Besichtigung.
Holz als zentrales Thema am Denkmaltag
Die Veranstalter stellten das Thema "Holz" in all seinen Facetten dar. So ist Holz ein existentieller Grundstoff des menschlichen Lebens, dank seiner universellen Verwendbarkeit der Kulturträger schlechthin. Es ist zwar nicht so dauerhaft wie Stein oder Eisen, dafür aber gestaltbarer. Holz ist hart und weich, zäh und nachgiebig, beständig und vergänglich zugleich. Es zerfällt mitunter in Wind und Wetter, kann aber auch Jahrtausende überdauern. Holz wird von Insekten gefressen und von Feuer in Asche verwandelt, es hat gar unsere Sprache durchdrungen: Alle haben wir etwas auf dem Kerbholz, wo gehobelt wird, da fliegen Späne und mitunter geraten wir ab und zu auf den Holzweg. Als Bauholz bzw. im Holzbau hat der Rohstoff unsere Kulturlandschaft ganz massgeblich geprägt. In der zeitgenössischen Architektur sowie in neuen Heiz- und Isolationstechniken spielt Holz heute wieder eine wichtige Rolle. Es ist unser kulturelles Erbe, das es zu erhalten und zu pflegen gilt, und zugleich unsere Zukunft.
Kontakt:
Hochbauamt
Abt. Denkmalpflege
Patrik Birrer
Tel.: +423/236 62 82