pafl: Klimaschutzstrategie für Liechtenstein
Vaduz (ots)
Vaduz, 26. September (pafl) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 25. September 2007 eine Nationale Klimaschutzstrategie für das Fürstentum Liechtenstein erlassen. Ziel dieser Klimaschutzstrategie ist es, die Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erfüllen. Die Klimaschutzstrategie legt das künftige Vorgehen in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialethischer Richtung fest. In zehn Kernaussagen werden die relevanten Handlungsfelder umschrieben, wobei zu jedem Handlungsfeld weitergehende Aussagen getroffen und Massnahmen zur Erreichung des Zieles festgelegt werden.
Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls im Jahre 2004 ist Liechtenstein die völkerrechtliche Verpflichtung eingegangen, die landesweiten Treibhausgasemissionen 8 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern trifft Liechtenstein die geeigneten Massnahmen, um diese quantifizierten Emissionsbegrenzungs- und -reduktionsverpflichtungen zu erfüllen. Die Ausgangslage und die Ziele der Regierung verlangen die Festlegung einer klaren Handlungsstrategie zur Gewährleistung von Transparenz und Konsequenz bei der Umsetzung der liechtensteinischen Klimapolitik.
Über die erste Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls von 2008 bis 2012 kann mittels nationaler Massnahmen mit einer durchschnittlichen CO2-Reduktion von rund 19'000 Tonnen gerechnet werden. Demgegenüber steht jedoch ein jährliches Reduktionsziel von ca. 59'000 Tonnen CO2. Die wesentlichen Verpflichtungen gemäss Kyoto-Protokoll für Liechtenstein ergeben sich aus den sehr hohen aktuellen Emissionen von Treibhausgasen, der Umsetzung der europäischen Emissionshandelsrichtlinie, der CO2-Abgabe auf Brenn- und Treibstoffen in der Schweiz sowie den möglichen Reduktionsmassnahmen im Inland. Die Ziele der Regierung liegen kurzfristig darin, die Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zu erfüllen, langfristig jedoch in deren Übererfüllung, der Minderung der Emissionen im Inland, der Nutzung der projektbasierten Mechanismen des Kyoto-Protokolls unter Anwendung hoher Standards sowie in einer aktiven Positionierung des Dienstleistungsstandortes Liechtenstein im internationalen Kohlenstoffmarkt.
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