pafl: Beitrag an das CSEM Forschungszentrum für Nanomedizin in Landquart
Vaduz (ots)
Vaduz, 7. Mai (pafl) - Die Regierung hat dem Landtag einen Bericht und Antrag betreffend den Finanzbeschluss über die Beteiligung Liechtensteins am CSEM Forschungszentrum für Nanomedizin in Landquart, Graubünden, unterbreitet. Es wird erwartet, dass dieses regionale Innovationszentrum positive Auswirkungen auf Liechtenstein hat.
Seit dem Jahre 2005 gab es verschiedene Überlegungen für die Ansiedlung eines Hochtechnologiezentrums in der Region. Dazu wurden mehrere Gespräche zwischen den Regierungen der Kantone Graubünden, St. Gallen und Liechtenstein geführt. Nach sorgfältiger Analyse und Diskussion mit interessierten Partnern aus Politik, Industrie, Bildung und Wissenschaft wurde Nanomedizin als Zentralthema dieses Innovationszentrums gewählt, um bestehende Industrieaktivitäten im oberen Rheintal zu unterstützen und zu ergänzen.
Das Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique SA (CSEM) Neuchâtel, ist ein hochqualifiziertes, international angesehenes und anerkanntes wissenschaftliches Institut. Es ist im Bereich zukunftsorientierter interdisziplinärer Technologien, speziell im Fachgebiet der Mikro- und Nanotechnologie, tätig. Obwohl privatrechtlich als Aktiengesellschaft organisiert, ist das CSEM dem ETH-Bereich zuzuordnen, die ETH Lausanne ist grösster Aktionär.
Adresse für junge, talentierte Wissenschaftler
Im Jahre 2007 wurde in Zusammenarbeit mit CSEM ein Konzept entwickelt, welches den Aufbau eines Forschungszentrums für Nanomedizin in Landquart mit ca. 40 hochqualifizierten Mitarbeitern bis zum Jahre 2011 vorsieht. Dazu werden umfangreiche Mittelzuwendungen der öffentlichen Hand benötigt. In diesem speziellen Bereich der (angewandten) Forschung ist eine entsprechende Basisfinanzierung notwendig und auch Voraussetzung für die zu erwartenden Innovationsleistungen. Gleichzeitig soll dieses Forschungszentrum eine Adresse für junge, talentierte Wissenschaftler werden, hauptsächlich für Doktoranden und Masterabsolventen aus verschiedenen Ländern.
Der Kanton Graubünden hat für die Aufbauphase 2008 bis 2011 Finanzmittel von 6,4 Mio. Franken zu Gunsten des Projektes bereitgestellt und im Rahmen des Finanzierungsplanes Liechtenstein um die Übernahme eines Anteils von bis zu maximal 750'000 Franken pro Jahr gebeten. Über die Beteiligung des Kantons St. Gallen wird noch in diesem Jahr eine Entscheidung erwartet.
Positive Auswirkungen auf Liechtenstein
Es wird erwartet, dass dieses regionale Innovationszentrum positive Auswirkungen auf Liechtenstein hat, z.B. durch direkte Innovationsleistungen für oder die Zusammenarbeit mit liechtensteinischen Unternehmen, Start-up-Aktivitäten, Auftragsvergaben, spezielle Forschungsprojekte, Doktorandenausbildung usw. Eine Verteilung der Finanzierungslast auf zwei oder drei Hauptträger ist sinnvoll und kann auch für weitere Projekte ein Modell sein, gegebenenfalls mit einem Standort in Liechtenstein.
Kontakt:
Ressort Präsidium
Edgar Nipp, Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 60 15