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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Interreg IV-Projekt "Methoden zur Bekämpfung von Feuerbrand - Sichtung, Forschung und begleitende Kommunikation"

Vaduz (ots)

Vaduz, 7. Mai (pafl) - Zur Erforschung der
Bekämpfung des Feuerbrandes im Bodenseeraum hat die Regierung die 
Beteiligung am Interreg IV-Projekt "Methoden zur Bekämpfung von 
Feuerbrand - Sichtung, Forschung und begleitende Kommunikation" 
beschlossen. Der Feuerbrand hat sich in den letzten Jahren im 
Bodenseeraum so stark ausgebreitet, dass in Zukunft mit dieser 
Bakterienkrankheit umgegangen werden muss. Er bedroht nicht nur die 
Bäume in den Erwerbsobstanlagen, sondern auch die 
Hochstamm-Streuobstbäume, wie sie in Liechtenstein anzutreffen sind. 
Stark gefährdet sind die anfälligen Apfel- und Birnensorten und vor 
allem die Quittenbäume. Diese Bäume haben zwar nur eine geringe 
wirtschaftliche Bedeutung, sie prägen jedoch die liechtensteinische 
Landschaft, sind ein wichtiges Kulturgut und haben bedeutende 
ökologische Funktionen. Ein Totalverlust würde die Lebensqualität für
Mensch und Tier daher stark beeinträchtigen.
An diesem Projekt beteiligen sich die deutschen Bundesländer 
Baden-Württemberg und Bayern, das Bundesland Vorarlberg, die 
Ostschweizer Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich, das Fürstentum 
Liechtenstein sowie verschiedene Forschungsinstitutionen. Die 
Projektleitung liegt beim Bundesland Vorarlberg.
Liechtenstein ist vom Feuerbrand im gleichen Ausmass wie die 
umliegenden Länder betroffen und möchte daher im Rahmen der 
Möglichkeiten einen Beitrag zur Erhaltung des 
Hochstamm-Streuobstbaues leisten. In diesem Interreg IV-Projekt 
werden zur Bekämpfung des Feuerbrandes folgende vier 
Schwerpunkt-Themen untersucht:
- Wirkung der Kulturmassnahmen auf die Ausbreitung des 
Feuerbrandbakteriums
- Verhalten der Obstbaumsorten gegenüber dem Feuerbrandbakterium
- Wirkung der Pflanzenschutzmittel auf das Feuerbrandbakterium
- Kommunikation
Liechtenstein kann die Projektteilnahme aus Mangel an Ressourcen 
nicht selber ausführen. Aus diesem Grund wird die Forschungsanstalt 
Agroscope Changins-Wädenswil ACW beauftragt, die Projektbeteiligung 
des Fürstentums Liechtenstein innerhalb dieses Interreg IV-Projektes 
durchzuführen. Diese Lösung ist naheliegend, da das 
Landwirtschaftsamt bereits seit einigen Jahren mit diesem 
schweizerischen Kompetenzzentrum zusammenarbeitet und andererseits 
die ACW in diesem Interreg-Projekt ebenfalls eingebunden ist. Die 
Gesamtkosten des vierjährigen Projektes betragen über 2,18 Mio. Euro.
Die Beteiligung Liechtensteins beläuft sich auf 60'000 Franken.

Kontakt:

Landwirtschaftsamt
Julius Ospelt, Amtsleiter
Tel.: +423 236 66 00
julius.ospelt@lwa.llv.li

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