pafl: Finanzielle Unterstützung für das IKRK
Vaduz (ots)
Vaduz, 20. Mai (pafl) - Die Regierung hat beschlossen, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) einen Beitrag von 450'000 Franken zu gewähren. Mit 100'000 Franken wird das Hilfsprogramm in Israel / Palästina und mit je 75'000 Franken werden Projekte in Kolumbien und der Demokratischen Republik Kongo unterstützt. Weitere 200'000 Franken gehen an den Hauptsitz der Organisation in Genf.
Das IKRK gehört zu den wichtigsten Partnerorganisationen Liechtensteins in der Nothilfe. Die liechtensteinische Regierung stellt deshalb jährlich einen festen Betrag für Hilfsprogramme des IKRK zur Verfügung und leistet auch einen Beitrag an die anfallenden Verwaltungskosten des Hauptsitzes in Genf.
In Kolumbien ist immer noch keine Verbesserung der ökonomischen Situation und der Sicherheitslage zu erkennen. Bewaffnete Selbstverteidigungsgruppen, die nach der Beendigung des formellen Demobilisierungsprozesses aufgetaucht sind, sorgen für erneute Vertreibungen. Das IKRK unterstützt die grosse Zahl von intern Vertriebenen sowie Angehörige von Vermissten, hilft beim Aufbau von Schulen oder Gesundheitszentren und besucht Häftlinge in den Gefängnissen.
Im Osten des Kongos, in den Provinzen von Nord- und Süd-Kivu, brachen im August 2007 Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und bewaffneten Gruppen aus. Die Gewaltausbrüche hatten eine verheerende Wirkung auf die Bevölkerung und führten zu einer weiteren Zunahme der humanitären Notlage. Obwohl im Januar 2008 ein Waffenstillstand vereinbart wurde, bleibt die Zukunft der Region ungewiss. Das IKRK hat aus diesem Grund seine Präsenz in der Region erhöht und war gezwungen, sein Budget zu erhöhen und einen Zusatzappell zu lancieren.
Im Krisengebiet Israel / Palästina ist das IKRK seit dem arabisch-israelischen Krieg 1967 präsent und setzt sich insbesondere für die Einhaltung des internationalen humanitären Völkerrechts ein. Die Organisation leistet ausserdem Hilfe zur Linderung der humanitären Not der palästinensischen Bevölkerung, welche durch die militärischen Angriffe, die Einschränkung der Mobilität sowie die Expansion und Gewalt der jüdischen Siedler verursacht wird. Die humanitäre und wirtschaftliche Situation hat sich seit den inner-palästinensischen Auseinandersetzungen im Jahr 2007 und der Aufhebung des Waffenstillstands durch die Hamas erneut verschärft.
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