pafl: Perspektiven für den Finanzplatz
Vaduz (ots)
Vaduz, 7. November (pafl) - Am 7. November informierte Regierungschef Otmar Hasler im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen der ECOFIN-Tagung in Brüssel und der daraus resultierenden Einschätzung Liechtensteins. Beim Joint Meeting der EU- und EFTA-Staaten vom 4. November in Brüssel war erwartungsgemäss die Verwerfungen an den europäischen Finanzmärkten das dominierende Thema. Des Weiteren wurde im Rahmen des Treffens ausführlich über den aktuellen Stand der Verhandlungen zu einem Betrugsabkommen zwischen der Europäischen Union und Liechtenstein diskutiert. Es zeigte sich, dass es innerhalb der Europäischen Union Differenzen bei der Bewertung des vorliegenden Abkommenstextes gibt. Während Deutschland die Kooperation im Bereich des Steuerbetruges und der Steuerhinterziehung zu wenig weit geht, sehen andere Staaten das Verhandlungsmandat als erfüllt an und würdigten die Ergebnisse ausdrücklich.
Steuerkooperation stärken "Die Regierung hat mit dem Verhandlungsmandat und dem ausverhandelten Abkommenstext verdeutlicht, dass wir an einer stärkeren Zusammenarbeit im Steuerinformationsaustausch interessiert sind", sagte Regierungschef Otmar Hasler im Rahmen der heutigen Pressekonferenz. Dennoch bestehe man darauf, dass für alle die gleichen Massstäbe gelten. "Man kann von uns nicht mehr verlangen, als es im europäischen Rahmen üblich ist." Wenn einzelne Staaten eine stärkere Kooperation wünschten, so gebe es im Rahmen von Doppelbesteuerungsabkommen die Möglichkeit einen Interessensausgleich zu finden. Gerade bei solchen Abkommen können dann Benachteiligungen für die heimische Industrie ebenfalls abgebaut werden.
Liechtensteiner Bankplatz besonders sicher Im Rahmen der ECOFIN-Tagung wurde ausführlich auf die Situation des Finanzplatzes Island eingegangen. Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten präsentiere sich der Finanzplatz Liechtenstein als besonders sicherer Bankenplatz. "Mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 23 Prozent, hoher Liquidität und einer starken Orientierung auf das Wealth Management präsentieren sich die Liechtensteiner Banken in der aktuellen Krise als besonders resistent", betonte Regierungschef Otmar Hasler.
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