pafl: Regierungsrätin Rita Kieber-Beck trifft UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon
Vaduz (ots)
Vaduz, 13. Februar (pafl) - Regierungsrätin Rita Kieber-Beck hatte anlässlich ihres Besuches in New York am 12. Februar 2009 in Begleitung von UNO-Botschafter Christian Wenaweser und Amtsleiter Roland Marxer Unterredungen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sowie mit dessen Stellvertreterin, Asha-Rose Migiro. Der Generalsekretär lobte das liechtensteinische Engagement bei den Vereinten Nationen. Es stelle unter Beweis, dass Kleinstaaten einen wichtigen Beitrag zu den internationalen Beziehungen leisten können. Ban Ki-moon hob dabei insbesondere den humanitären Einsatz Liechtensteins hervor und dankte der Aussenministerin für den finanziellen Beitrag des Landes zum UNO-Nothilfefonds (CERF). Der Generalsekretär begrüsste auch die Rolle Liechtensteins bei den Arbeiten zum Internationalen Strafgerichtshof (ICC).
Ein weiterer Schwerpunkt des Gedankenaustausches war die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf die Arbeit der Vereinten Nationen. Aus Sicht des Generalsekretärs ist es wichtig, dass bei den derzeit stattfindenden Diskussionen im Rahmen der G20 bezüglich der institutionellen Neuausrichtung der internationalen Finanzstrukturen die Interessen der Entwicklungsländer mit einbezogen werden. Ausserdem ist es ein grosses Anliegen, das von Liechtenstein sehr unterstützt wird, dass die Erreichung der so genannten Millenniums-Entwicklungsziele weiterhin auf der Tagesordnung bleibt und nicht Opfer der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise wird. Der Generalsekretär berichtete zudem über den Stand der Vorbereitung der UNO-Untersuchungen zur Gewalt im Gazastreifen, bei der auch UNO-Einrichtungen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden, und über die Abklärungen zur Frage, ob humanitäres Völkerrecht verletzt wurde.
Asha-Rose Migiro gab weitere Erläuterungen in Bezug auf die Interessen des UNO-Generalsekretariats, die berechtigten Anliegen der von der Finanzkrise ebenfalls sehr stark betroffenen Entwicklungsländer im Blickfeld der Staatengemeinschaft und der Öffentlichkeit zu behalten. Praktisch alle diese Länder haben keinerlei Möglichkeit, die Krise der Wirtschaftssektoren durch staatliche Unterstützung zu bewältigen, und sind weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Asha-Rose Migiro bedankte sich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit Liechtensteins mit der UNO und zeigte besonderes Interesse am Engagement Liechtensteins im Bereich Mikrofinanz.
Auf Einladung von Professor Wolfgang Danspeckgruber, Direktor des "Liechtenstein Institute on Self Determination" an der Woodrow Wilson School in Princeton, hielt Regierungsrätin Regierungsrätin Rita Kieber-Beck am Vortag einen Vortrag zum Finanzplatz Liechtenstein, der bei den zahlreichen Zuhörern auf grosses Interesse stiess. Sie führte anschliessend Gespräche mit Vertretern der Professorenschaft und der Studentenschaft zum Platz Liechtensteins in der internationalen Staatengemeinschaft und den Möglichkeiten eines Kleinstaates, sich bei spezifischen Fragen der internationalen Zusammenarbeit prominent zu platzieren. In diesem Zusammenhang spielt das Institut in Princeton eine hervorragende Rolle. Es wird seit langem vom Landesfürsten und von der Regierung finanziell unterstützt. Ein sichtbares Zeichen dafür sind die regelmässig auf Initiative von Professor Danspeckgruber in Liechtenstein veranstalteten "Liechtenstein-Kolloquien", die bei den jeweiligen Teilnehmern und bei zahlreichen Regierungen auf grosses Interesse stossen.
Kontakt:
Stefan Barriga
Liechtensteinische Mission bei der UNO in New York
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