pafl: Stabile Flüchtlingszahlen in Liechtenstein
Vaduz (ots)
Vaduz, 27. November (pafl) - Die Anzahl der Asylsuchenden in Liechtenstein hat sich stabilisiert. Der zum Teil massive Zustrom konnte in den letzten Tagen gestoppt werden. Zudem wurde der Bestand an Asylsuchenden reduziert, indem das Ausländer- und Passamt zahlreiche Nichteintretensentscheide ausstellen und die Asylsuchenden den zuständigen Behörden in der Schweiz übergeben konnte. Dadurch reduzierte sich die Anzahl der von der Flüchtlingshilfe Liechtenstein zu betreuenden Asylsuchenden somalischer und eritreischer Herkunft auf 86.
Weitere Reduktion der Flüchtlingszahlen wird angestrebt
Nicht jeder, der in Liechtenstein Asyl beantragt, erhält auch automatisch Asyl. Die Gesuche unterliegen jedoch jeweils einer Einzelfallbeurteilung und werden in einem rechtsstaatlich korrekten Verfahren abgeschlossen. Es ist das Ziel der liechtensteinischen Behörden und der Regierung, die Zahl der Asylsuchenden von derzeit 86 weiter zu reduzieren. Mittlerweile wurden die Asylsuchenden in zwei Informationsveranstaltungen über das weitere Verfahren in Liechtenstein informiert. Einerseits wurde Verständnis für die Flucht aus den Heimatländern gezeigt, andererseits aber auch auf die fehlende Mitwirkung bei der Eruierung des Reiseweges nach Liechtenstein, auf die illegale Einreise nach Liechtenstein und letztlich auch auf die Möglichkeit, in den Transitländern oder an den bisherigen europäischen Aufenthaltsorten ein Asylgesuch zu stellen, hingewiesen.
Rückkehr in sichere europäische Länder
Ziel ist es, dass die Asylsuchenden aus Somalia und Eritrea rasch wieder in diejenigen sicheren europäischen Länder zurückreisen bzw. rücküberstellt werden, aus denen sie nach Liechtenstein gekommen sind. Es werden auf keinen Fall Personen nach Somalia oder Eritrea ausgeschafft. Auch die restlichen Staaten in Europa halten sich an diese humanitären Regeln, weshalb keine Gefahr besteht, dass die rücküberstellten Personen an Leib und Leben bedroht wären. Zur Information ist festzuhalten, dass seit 1998 in Liechtenstein 26 Personen Asyl gewährt wurde. Zudem haben in diesem Zeitraum 194 Personen Aufenthalt aus humanitären Gründen gefunden. Ferner befinden sich derzeit noch zusätzlich 10 Personen als vorläufig Aufgenommene in Liechtenstein.
Polizeiliche Kontrollen werden fortgesetzt
Seit Intensivierung der polizeilichen Kontrollen an den Grenzübergängen wurden praktisch keine Asylgesuche mehr registriert. Ungeachtet der rückläufigen Flüchtlingszahlen wird die Landespolizei in Zusammenarbeit mit dem Grenzwachtkorps die Kontrollen der Situation angepasst weiterführen.
Kontakt:
Ausländer- und Passamt
Hans Peter Walch, Leiter
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