pafl: Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 2010 steigen um durchschnittlich 3,4 Prozent
Vaduz (ots)
Vaduz, 1. Dezember (pafl) - Das Amt für Gesundheit hat die von den Krankenkassen vorgeschlagenen Abänderungen der Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) für das Jahr 2010 auf Basis der Kostenentwicklung und der vorgelegten Budgets der Kassen für 2010 überprüft. Die durchschnittliche Prämienerhöhung beträgt 3,4 Prozent.
Die Krankenkassen haben beim Amt für Gesundheit per Ende Oktober fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2010 zusammen mit den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) eingereicht. Das Amt für Gesundheit hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 2010 der einzelnen Kassen auf deren Plausibilität geprüft. Die durchschnittliche, im Verhältnis zur jeweiligen Mitgliederanzahl gewichtete Prämiensteigerung im Jahr 2010 liegt bei 3,4 Prozent. Die Durchschnittsprämie (ohne Unfalldeckung) für Erwachsene beträgt 239 Franken.
Gründe für die Prämienentwicklung
Für die Prämienentwicklung im Jahr 2010 sind drei Faktoren wesentlich. Einerseits ist in diesem Jahr aufgrund der bisherigen Daten mit einer moderateren Kostenentwicklung in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung als im langjährigen Durchschnitt zu rechnen. Andererseits hat der Landtag den Staatsbeitrag an die übrigen Versicherten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für 2010 um 5 Millionen Franken erhöht. Per 1. Januar 2010 wird zudem ein separates Betreuungs- und Pflegegeld für häusliche Pflege eingeführt. Die bisher von den Krankenkassen ausgerichteten Beiträge für diese Leistungen entfallen, was ebenfalls zur Entlastung der Prämienzahler beiträgt.
Deutlich günstiger als in der Schweiz
Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung beträgt 249 Franken. Mit 351.05 Franken im schweizerischen Durchschnitt müssen unsere Nachbarn tiefer in die Tasche greifen. Auch in den angrenzenden Kantonen zahlen die Versicherten mit durchschnittlich 310.69 Franken (Kanton St.Gallen) und 298.83 Franken (Kanton Graubünden) mehr für die Grundversicherung als die Versicherten im Fürstentum Liechtenstein.
Kontakt:
Amt für Gesundheit
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