pafl: Sinkende Zahlen Asylsuchender in Liechtenstein
Vaduz (ots)
Vaduz, 11. Dezember (pafl) - Die Anzahl der Asylsuchenden in Liechtenstein geht weiterhin zurück. Von den 227 somalischen und eritreischen Staatsangehörigen, die in der 2. Hälfte 2009 ein Asylgesuch in Liechtenstein gestellt haben, befinden sich aktuell noch 42 in Liechtenstein.
Nach der teilweise massiven Zunahme von Asylgesuchen in den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen der Landespolizei und des Ausländer- und Passamtes entsprechend zielführende Sofortmassnahmen gesetzt.
Ausgezeichnete Kooperation
Seit September dieses Jahres stellten 110 Staatsangehörige aus Eritrea und 117 Staatsangehörige aus Somalia in Liechtenstein ein Asylgesuch. Dieser Ansturm von Asylsuchenden in sehr kurzer Zeit stellten das Ausländer- und Passamt, die Flüchtlingshilfe Liechtenstein und die Landpolizei vor grosse Herausforderungen. Innert kürzester Zeit wurden zusätzliche Räumlichkeiten bereitgestellt und Dolmetscher verpflichtet, um den Ansturm bewältigen zu können. "Beim Thema Asyl geht es nicht alleine um die Interessen Liechtensteins, sondern auch um internationales Recht, das auch Liechtenstein verpflichtet", betont Regierungsrat Hugo Quaderer. "Dank der ausgezeichneten Kooperation aller Beteiligten konnte die Situation entsprechend beruhigt werden."
Rückkehr in sichere Länder
Die meisten somalischen und eritreischen Staatsangehörigen hatten sich bereits zuvor in einem sicheren europäischen Land aufgehalten. Von den total 227 Personen, die in Liechtenstein ein Asylgesuch gestellt haben, zogen zwischenzeitlich deren 68 ihr Gesuch zurück. 75 Personen sind untergetaucht und 42 Personen konnten an die Schweiz überstellt werden. "Mittelfristiges Ziel ist es, dass die Asylsuchenden aus Somalia und Eritrea wieder in diejenigen sicheren europäischen Länder zurückreisen, aus denen sie nach Liechtenstein gekommen sind. Die meisten somalischen und eritreischen Staatsangehörigen hatten bereits die Möglichkeit, ein Asylgesuch zu stellen, beziehungsweise hatten in etlichen Fällen auch schon Schutz in europäischen Ländern gefunden. Namentlich vor allem in Italien, Norwegen, Finnland, Belgien und Holland", so Hans Peter Walch vom Ausländer- und Passamt.
Rund um die Uhr persönlicher Einsatz
Die derzeit noch 42 somalischen und eritreischen Staatsangehörigen sind entweder im Aufnahmezentrum für Asylsuchende oder in der Zivilschutzanlage Mühleholz untergebracht. Mit viel persönlichem Einsatz setzt sich die Flüchtlingshilfe Liechtenstein rund um die Uhr für die humanitäre Unterstützung der Asylsuchenden ein.
Kontakt:
Ausländer- und Passamt
Hans Peter Walch, Leiter
T +423 236 61 40