pafl: Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen festgelegt
Vaduz (ots)
Vaduz, 27. Januar (pafl) - Im Anschluss an die Vertragsstaatenkonferenz der UNO-Klimakonvention in Dänemark legte die Regierung die Vorgaben zur Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasen bis zum Jahre 2020 fest. Damit bekennt sie sich zu ambitionierten Zielen für den Klimaschutz. An der Abschlusssitzung der 15. Vertragsstaatenkonferenz der UNO-Klimakonvention in Kopenhagen Ende 2009 wurde als Ergebnis der Copenhagen Accord zur Kenntnis genommen. Die Vertragsstaaten werden in diesem Rahmenpapier aufgefordert, ihre Reduktionsziele bis zum Jahr 2020 beim Klimasekretariat einzureichen.
Der Copenhagen Accord enthält die wichtigsten Eckpunkte für die Verhandlungen bis zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz 2010 in Mexiko:
- Die globale Bedrohung durch den Klimawandel wird anerkannt und eine zulässige maximale Erwärmung der Erdatmosphäre um 2 Grad Celsius als gemeinschaftliches Ziel festgelegt;
- alle Industriestaaten verpflichten sich zur Reduktion ihrer Treibhausgase unter Leitung und Kontrolle der UNO;
- Schwellen- und Entwicklungsländer erklären sich bereit, Reduktionsmassnahmen im eigenen Land im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung umzusetzen;
- die am wenigsten entwickelten Staaten sowie schwach entwickelte Inselstaaten können mit (finanzieller) Unterstützung der Industriestaaten freiwillige Massnahmen umsetzen;
- zu diesem Zweck werden von Industriestaaten Finanzmittel über die Einrichtung eines Fonds bereitgestellt.
Der Copenhagen Accord stellt somit einen wichtigen Schritt im Hinblick auf ein verbindliches und umfassendes Klimaschutzabkommen dar. Wenngleich noch weitere Schritte folgen und Detailfragen geklärt werden müssen, unterstützt die Regierung die grundsätzlichen Inhalte des Dokuments, um die weiterführenden Klimaverhandlungen in diesem Jahr zu ermöglichen.
Liechtenstein bekennt sich zu ambitionierten Zielen
Im Copenhagen Accord werden die Vertragsstaaten aufgefordert, ihre Reduktionsziele bis 2020 offiziell einzureichen. Liechtenstein orientiert sich diesbezüglich am Vorgehen der Schweiz und der Europäischen Union, auch wenn für einen Kleinstaat die Erfüllung von Emissionsreduktionen vergleichsweise schwer fällt. Die Regierung hat nun beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 20 Prozent unter das Niveau von 1990 zu reduzieren. Sollten andere Staaten im Rahmen eines verbindlichen Klimaabkommens vergleichbare Zugeständnisse machen, so wird das Ziel auf bis zu 30 Prozent erhöht.
Diese Ziele stellen ein klares Bekenntnis der Regierung für einen ambitionierten Kampf gegen die Bedrohungen des globalen Klimawandels dar. Sie sind gleichzeitig ein deutliches Zeichen der Solidarität gegenüber denjenigen Staaten, die zukünftig am schwersten von den Klimafolgen betroffen sein werden.
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Amt für Umweltschutz
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