pafl: Kooperation mit der Schweiz in der humanitären Hilfe
Vaduz (ots)
Vaduz, 9. Februar (pafl) - Die Regierung beschliesst die Mitfinanzierung von Projekten der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im Libanon und in der Türkei.
Für den Bau einer medizinischen Nothilfestation in der Nähe von Beirut werden 175'000 Franken zur Verfügung gestellt. Der nationale Ambulanzdienst des libanesischen Roten Kreuzes umfasst derzeit insgesamt 42 Ambulanz- und Erste-Hilfe-Stationen im ganzen Land mit rund 200 Rettungsfahrzeugen. Dieses Netz soll weiter ausgebaut werden.
Der zweite Beitrag fliesst in die sogenannte "Disaster Risk Reduction". Durch die Förderung von zivilen Rettungskräften soll im Katastrophenfall die Soforthilfe besser und rascher vonstatten gehen. Die Erfahrung zeigt, dass in den ersten Stunden nach einer Katastrophe über 90 Prozent der Opfer durch Angehörige, Freunde und Nachbarn im eigenen Quartier gerettet werden. Offizielle Hilfskräfte sind meistens nicht rechtzeitig zur Stelle. Ein Schwerpunkt des DEZA-Programms in der Türkei bildet deshalb die Ausbildung und Ausrüstung von Nachbarschafts-Freiwilligengruppen auf Quartiersebene. Diese etablierten sich unter dem Begriff "MAG - Mahalle Afet Gönüllüleri". Mit dem liechtensteinischen Beitrag von 275'000 Franken können rund 10 neue MAG-Freiwilligengruppen ausgebildet werden. Präventive Massnahmen werden insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der voraussichtlich deutlich mehr Naturkatastrophen weltweit nach sich ziehen wird, immer wichtiger.
Liechtenstein beteiligt sich regelmässig an Projekten der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im Bereich der Not- und Wiederaufbauhilfe. Im Jahr 2007 wurde diese Zusammenarbeit durch die Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens fest etabliert.
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