pafl: Neues zur Urgeschichte von Triesen /Das Puzzle über die eisenzeitliche Siedlung wächst
Vaduz (ots)
Vaduz, 21. April (pafl) - Die von der Landesarchäologie in Zusammenhang mit einem privaten Neubauprojekt seit Februar an der Fürst Johann Strasse in Triesen durchgeführte archäologische Notgrabung ist abgeschlossen worden. Die Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zur Besiedlung des Gebietes in der Zeit um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. ans Tageslicht gefördert.
Während der letzten Jahre entdeckten Archäologinnen und Archäologen auf der Geländeterrasse unterhalb des Meierhofs immer wieder Spuren urgeschichtlicher Siedlungstätigkeit. In Anbetracht dieser Erkenntnisse wurde die aktuelle Ausgrabung in Absprache mit der Bauherrschaft zwei Monate vor dem eigentlichen Baubeginn durchgeführt, um unnötigen Verzögerungen entgegen zu wirken.
Und immer wieder Spuren von Unwettern
Wie schon bei den früheren Untersuchungen in diesem Areal wurden wieder mehrere Rüfeabgänge nachgewiesen. Zum Schutz eines eisenzeitlichen Gebäudes gegen die unbändige und unberechenbare Kraft des Wassers errichteten die Bewohner bereits Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. eine massive Mauer. In Inneren des Hauses befand sich eine knapp 1,20 x 1 m grossen Feuerstelle. Möglicherweise diente eine lose hangaufwärts eingebrachte Schotterschicht der Drainage des Wassers. Sowohl in den Rüfeschichten, die das Gebäude überdecken, wie auch im tiefer liegenden Schotter fanden sich umgelagerte Spuren einstiger Siedlungstätigkeit. Die Befunde dokumentieren regelmässig wiederkehrende Unwetter.
Dank der Ergebnisse der während der letzten sechs Jahre im nördlichen Gemeindegebiet von Triesen durchgeführten Notgrabungen lässt sich ein immer detaillierteres Bild der Geschehnisse zeichnen. Zwischen dem 13. und 5. Jh. v. Chr. müssen dort Siedlungen bestanden haben. Nach Unwettern und Brandereignissen verliessen die Bewohner ihre Häuser und errichteten sie andern Orts neu.
Kontakt:
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