pafl: Deutliches Signal gegen häusliche Gewalt
Vaduz (ots)
Vaduz, 16. Juni (pafl) - Regierungsrätin Renate Müssner und die Vorarlberger Landesrätin Greti Schmid eröffneten am 16. Juni 2010 im Gasometer in Triesen die Ausstellung "Hinter der Fassade".
Die Ausstellung bildete im März 2009 im Landeskrankenhaus Feldkirch den Auftakt im Interventionsprojekt und mit "Hinter der Fassade" wird das länderübergreifende Projekt S.I.G.N.A.L. in Liechtenstein auch abgeschlossen.
Ein Bündel von Massnahmen
Mit dem Projekt S.I.G.N.A.L. wurden die Ärzte und Ärztinnen, das Pflegepersonal, die Familienhelferinnen, die Studierenden an Pflegeschulen sowie die mobilen Hilfsdienste mittels Schulungen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Gewalt informiert. Dazu wurden der Leitfaden S.I.G.N.A.L und der Dokumentationsbogen aktualisiert und neu aufgelegt.
Im Weiteren wurden die Systempartnerinnen und -partner durch das Einsetzen eines länderübergreifenden Fachbeirates zum Thema häusliche Gewalt an Frauen vernetzt. Die Notfallkarte wurde in acht Sprachen übersetzt und an öffentliche Stellen versandt. Die Öffentlichkeit wurde mittels der Ausstellung "Hinter der Fassade" im Landeskrankenhaus Feldkirch und in Liechtenstein sensibilisiert. "Das länderübergreifende Interventionsprojekts S.I.G.N.A.L., welches die Stabsstelle für Chancengleichheit Liechtenstein, das Frauenreferat Vorarlberg, die ifs-Gewaltschutzstelle Vorarlberg und das Frauenhaus Liechtenstein geplant und umgesetzt haben, ist ein deutliches Signal gegen häusliche Gewalt", erklärte Regierungsrätin Renate Müssner an der Eröffnung der Ausstellung in Liechtenstein.
Die Wanderausstellung
Die Ausstellung befasst sich thematisch mit den gesellschaftlichen Ursachen häuslicher Gewalt, von der Gewaltdynamik, den Formen der Gewalt, die miterlebte Gewalt der Kinder bis hin zu einem geschichtlichen Rückblick zur Gesetzgebung und zum Prozess der Hilfesuche sowie den Möglichkeiten der Unterstützung. Landesrätin Greti Schmid: "Das frühzeitige Erkennen und richtige Handeln bei Gewalt ist nicht nur Sache der öffentlichen Stellen und Behörden, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Familienangehörige, Freunde und alle anderen im persönlichen Umfeld der Opfer müssen die Augen offen halten und notfalls couragiert einschreiten, damit wirksam geholfen werden kann."
Videoclip "Hinter der Fassade"
Erstmals an der Ausstellung konnte der Videoclip von Katja Langenbahn-Schremser gezeigt werden. "Der Videoclip 'Hinter der Fassade' bedient sich dreier verschiedener Stilformen: Zeichnung, Tanz und Gesang. Eingeleitet wird er jedoch von einer beklemmenden Spielszene, die am Ende des Filmes, wiederum mit einer Spielszene, in Hoffnung endet", beschreibt Katja Langenbahn-Schremser ihren Videoclip.
Öffnungszeiten der Ausstellung
17. bis 30. Juni 2010, jeweils Montag bis Freitag 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr oder nach Vereinbarung.
Gruppen und Schulklassen können sich beim Gasometer, Telefon +423 392 50 80, oder beim Frauenhaus Liechtenstein, Telefon +423 380 02 03, anmelden.
Weitere Veranstaltungen
Samstag, 26. Juni 2010, 18.00 Uhr:
Gespräch mit der Autorin und Selbstbetroffenen Michèle Minelli: Wie ein Ausstieg gelingt?
Dienstag, 29. Juni 2010, 19.00 Uhr:
Konzert mit der Mundartband Rääs; Einführung in die Ausstellung
Apéro/Rebl mit den Seniorinnen aus Eschen
Kontakt:
Stabsstelle für Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
T +423 236 60 60