pafl: Regierungschef Klaus Tschütscher empfängt Kommission für die Gleichstellung von Mann und Frau
Vaduz (ots)
Vaduz, 25. Juni (pafl) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 8. Juni 2010 die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann für die Mandatsperiode 2010 bis 2014 neu bestellt. Regierungschef Klaus Tschütscher gratulierte den Mitgliedern bei der Übergabesitzung der neuen Kommission, die aktuell von Helen Goop geleitet wird. Insgesamt wurden vier neue Mitglieder in die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann gewählt. Neue Mitglieder für die Amtsdauer von vier Jahren sind Gabi Büchel-Meier, Günther Frick, Norbert Hasler und Barbara Schädler. Für eine weitere Mandatsperiode haben sich Emerita Büchel-Foser und Karin Jenny zur Verfügung gestellt. Eine beratende Funktion wird weiterhin von Bernadette Kubik- Risch als Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit übernommen. "Frauenpolitik statt Quote. Statt Frauenförderung reden wir heute vom Gender Mainstreaming. Die Regierung unternimmt viele Anstrengungen, um diesen frauenpolitischen Ansatz in allen Politikbereichen zu implementieren. Unser Ziel ist, Benachteiligungen abzubauen, beiden Geschlechtern gleiche Möglichkeiten zu eröffnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, frei und selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten", betonte Regierungschef Klaus Tschütscher bei der Vorstellung der "neuen" Kommission.
Aktive Beobachtung der Entwicklungen
Zu den Aufgabenschwerpunkten der Kommission gehört unter anderem die aktive Beobachtung der Entwicklung bei der Gleichstellung von Frau und Mann und der getroffenen Gleichstellungsmassnahmen. Auch die Ausarbeitung eigener Empfehlungen oder Anträge zuhanden der Regierung für Massnahmen im Hinblick auf die Gleichstellung von Frau und Mann zählen zu den Arbeitsbereichen der Kommission. Bereits seit 1986 ist die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann als ständiges Beratungsorgan für die Regierung tätig. "Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch Geschlechtergerechtigkeit. Ich wünsche mir, dass die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann auch in den kommenden vier Jahren weiterhin erfolgreich für die Anliegen von Frauen und damit für eine gerechte Gesellschaft eintreten wird", so Regierungschef Klaus Tschütscher.
Eine ganze Reihe von Massnahmen
In den letzen Jahren beschäftigte sich die Kommission unter dem Vorsitz von Martha Spiegel-Oehri hauptsächlich mit der ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien. Vor allem auch deshalb, weil der Frauenanteil im Landtag, im Gemeinderat sowie in den Kommissionen auf Landes- wie Gemeindeebene nur zwischen 18 und 29 Prozent liegt. Ausserdem wird keine Gemeinde von einer Frau geführt. Martha Spiegel-Oehri: "Wir können auf eine ganze Reihe von Massnahmen, wie beispielsweise die Einführung des Politiklehrgangs, verschiedene Aktionen zur Verbesserung der Wahlchancen von Frauen auf Gemeinde- und Landesebene und die Durchführung der Gesprächsrunden mit den weiblichen Landtagsabgeordneten zurückblicken. Trotz dieser vielfältigen Bemühungen bleibt es weiterhin ein Thema, das Ausdauer, Engagement und Beharrlichkeit erfordert."
Frauen in Entscheidungs- und Schlüsselpositionen
Auch Regierungschef Klaus Tschütscher bestärkte die neu bestellte Kommission, offensiv am Thema Gleichstellung zu arbeiten: "Da Frauen in Entscheidungs- und Schlüsselpositionen nach wie vor nicht oder untervertreten sind, wird es auch zukünftig nötig sein, Massnahmen zu ergreifen. Dazu gehören Aktionen, um Frauen für eine Kandidatur zu motivieren, die Wählerschaft zu sensibilisieren oder Vorschläge und Empfehlungen bei der Regierung einzubringen. Damit erreichen wir verbesserte Rahmenbedingungen für eine politische Tätigkeit."
Helen Goop betonte, dass sie sich zusammen mit den Mitgliedern der Kommission aktiv an der Entwicklung und Verwirklichung von neuen Ideen zu einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in allen politischen Gremien beteiligen werde.
Kontakt:
Ressort Familie und Chancengleichheit
Patricia Wildhaber
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