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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Resümee Liechtenstein Congress LISDAR: Die Finanzwirtschaft hat die Nachhaltigkeit entdeckt

Vaduz (ots)

Vaduz, 20. September (pafl) - Vier Tage lang haben
80 Experten aus der ganzen Welt an der Hochschule Liechtenstein ihre 
Lösungen zum nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde 
präsentiert. Wie in einer gesunden Biodiversität einer vom anderen 
tankt, so haben sich die Wissenschaftler und Praktiker der Finanz- 
und Immobilienindustrie intensiv ausgetauscht und voneinander 
gelernt. Und wie ein gesundes Ökosystem es schafft, Schädlinge zu 
vermeiden, so muss ein gesunder Finanzmarkt nicht nachhaltige Titel 
mehr und mehr ausschliessen, um damit stabiler und dauerhaft 
gewinnbringender zu werden.
"Es ist einfach, nach den Gründen zu forschen, warum etwas nicht 
geschieht", meinte Jemma Green, Vizepräsidentin für Umwelt und 
soziales Risiko der amerikanischen Bank J. P. Morgan, "aber mit 
kleinen Beispielen aufzuzeigen, wie etwas funktionieren kann, das ist
viel wichtiger." Sie stellte Finanzinstrumente vor, mit denen ihre 
Bank nachhaltige Projekte unterstützt, und zeigte sich nach dem 
Kongress überrascht davon, wie gross das Interesse für grüne 
Immobilien in der Schweiz und Liechtenstein ist. Roger Baumann von 
der Credit Suisse hat bewiesen, dass in dieser Sparte der Finanzwelt 
das Thema Nachhaltigkeit zu arbeiten beginnt und Instrumente 
geschaffen werden. Tony Ciochetti vom Massachusetts Institute zeigte 
anhand der Renovation des Empire State Buildings auf, wie 
energietechnische Umrüstungen wirtschaftlich Sinn ergeben. Am 
Beispiel der Vorbereitungen auf die Londoner Olympiade 2013 wie auch 
der Internationalen Bauaustellung in Hamburg wurde demonstriert, wie 
klimaschützende, soziale und ökonomische Instrumente auf grosser 
Ebene ineinander fliessen.
Dass nachhaltiges Handeln keine Nischenpraxis mehr ist, sondern 
auch regionale Projekte international herausfordern können, zeigte 
der Bericht des Liechtensteiner Projekts Bodensee-Alpenhein 
Energieregion. Matthias W. Send, Vorsitzender der südhessischen 
NaturPUR, demonstrierte, wie traditionelle Energiebetreiber in 
grossem Massstab weltweit in Wind und Sonne investieren.
Das Resümee des Liechtenstein Congress LISDAR: Die Situation, die 
einst mit dem belächelten Sonnenblumensymbol der Grünen begonnen 
hatte, ist schon lange ernst geworden. Verantwortung und 
Nachhaltigkeit sind wachsende Praktiken, und deren leitende Akteure 
und Wissenschaftler haben dichte Netzwerke aufgebaut, um eine gesunde
Welt für die Enkelgeneration zu erwirtschaften.

Kontakt:

Hochschule Liechtenstein
Professor Peter Droege, Institut für Architektur und Raumplanung
T +423 265 11 32
peter.droege@hochschule.li

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