pafl: Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 2011 steigen um durchschnittlich 6,7 Prozent
Vaduz (ots)
Sperrfrist bis 27.11.2010, 01:00 Uhr
Das Amt für Gesundheit hat die von den Krankenkassen vorgeschlagenen Abänderungen der Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) für das Jahr 2011 auf Basis der Kostenentwicklung und der vorgelegten Budgets der Kassen für 2011 überprüft und genehmigt. Die durchschnittliche Prämienerhöhung beträgt 6,7 Prozent.
Die Krankenkassen haben beim Amt für Gesundheit per Ende Oktober fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2011 zusammen mit den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) eingereicht. Das Amt für Gesundheit hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 2011 der einzelnen Kassen auf deren Plausibilität geprüft. Die durchschnittliche, im Verhältnis zur jeweiligen Mitgliederanzahl gewichtete Prämiensteigerung im Jahr 2011 liegt bei 6,7 Prozent. Die Durchschnittsprämie (ohne Unfalldeckung) für Erwachsene beträgt im Jahr 2011 255 Franken.
Gründe für die Prämienentwicklung
Für die Prämienentwicklung im Jahr 2011 sind zwei Faktoren wesentlich. Einerseits ist in diesem Jahr aufgrund der bisherigen Daten mit einer zwar moderateren Kostenentwicklung in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung als im langjährigen Durchschnitt zu rechnen. Andererseits aber hat der Landtag den Staatsbeitrag an die übrigen Versicherten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für 2011 um 3 Millionen Franken gekürzt. Zudem bestehen eine Reihe von Unsicherheiten (Einführung DRGs in der Schweiz, KVG-Reform im Fürstentum Liechtenstein), welche die Krankenkassen eher vorsichtig budgetieren lassen.
Deutlich günstiger als in der Schweiz
Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung beträgt 266 Franken. Mit CHF 373.82 (+ 6,5 Prozent) im schweizerischen Durchschnitt müssen unsere Nachbarn tiefer in die Tasche greifen. Auch in den angrenzenden Kantonen zahlen die Versicherten mit durchschnittlich CHF 331.39 (Kanton St. Gallen, +6,7 Prozent) bzw. CHF 312.87 (Kanton Graubünden, +4,6 Prozent) mehr für die Grundversicherung als die Versicherten im Fürstentum Liechtenstein.
Kostensteigerung in der Schweiz und Liechtenstein
Die Prämienerhöhungen in der Schweiz und Liechtenstein fallen fast identisch aus. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass in der Schweiz die Prämienerhöhung die prognostizierte Kostensteigerung abbildet. Die Prämienerhöhung Liechtensteins für das Jahr 2011 wird aber massgeblich durch die Reduktion des Staatsbeitrages bestimmt. Daraus folgt, dass die Kostensteigerung in Liechtenstein im Jahr 2011 deutlich moderater ausfallen wird, als in der Schweiz.
Kontakt:
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