pafl: Internationale Bestätigung für Liechtensteins "Zero Tolerance"-Politik bei Missbrauchsbekämpfung
Vaduz (ots)
Vaduz, 10. Dezember (pafl) - Anlässlich der zurzeit in Strassburg stattfindenden Plenarversammlung von MONEYVAL wurde der zweite Fortschrittsbericht (Progress Report) Liechtensteins zur Missbrauchsbekämpfung vollumfänglich gutgeheissen.
MONEYVAL ist das Expertenkomitee des Europarates für Fragen der Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung und führt in regelmässigen Abständen sogenannte Länderevaluationen durch. "Die positiven Rückmeldungen zum Liechtenstein-Bericht in Strassburg zeigen, dass die internationale Staatengemeinschaft den mittlerweile erreichten hohen Standard Liechtensteins im Kampf gegen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung anerkennt. Liechtenstein bekennt sich im Bereich der Missbrauchsbekämpfung zu einer "Zero Tolerance"-Politik und hat mit dem vorliegenden Bericht weitere internationale positive Fakten geschaffen", betonte Regierungschef Klaus Tschütscher.
Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung
Die Länderevalution dient der Überprüfung der Umsetzung der internationalen Standards im Bereich der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung auf nationaler Ebene. Liechtenstein wurde letztmals im Frühjahr 2007 durch Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Zusammenarbeit mit MONEYVAL evaluiert.
"Zero Tolerance"-Politik
Liechtenstein hat seit 2001 grosse Anstrengungen im Bereich der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung unternommen und diese in den letzten beiden Jahren noch zusätzlich verstärkt. Im Rahmen des internationalen Überprüfungsmechanismus war Liechtenstein verpflichtet, Rechenschaft über den Stand der Umsetzung der Empfehlungen und internationalen Standards seit der letzten Länderevaluation abzulegen.
Die von der liechtensteinischen Delegation dargelegten Massnahmen, die Liechtenstein in den letzten Jahren getroffen bzw. eingeleitet hat, wurden von der Plenarversammlung ausdrücklich begrüsst. Mit den positiven Rückmeldungen bestätigen die internationalen Experten, dass Liechtenstein über ein gut funktionierendes System zur Missbrauchsbekämpfung verfügt. Dazu zählen unter anderem auch die Erweiterung des Vortatenkataloges oder die geplante Einführung der Strafbarkeit von juristischen Personen.
Nachhaltige und glaubwürdige Rahmenbedingungen
René Brülhart, Leiter FIU und Leiter der liechtensteinischen Delegation für MONEYVAL, zeigt sich ebenfalls über den Ausgang der Plenarversammlung erfreut: "Das vorliegende Resultat zeigt, dass die Bemühungen und Anstrengungen Liechtensteins der letzten Jahre von internationalen Experten sehr wohl zur Kenntnis genommen wurden und auch anerkannt werden. Voraussetzung nachhaltiger und glaubwürdiger Rahmenbedingungen für den Finanzplatz Liechtenstein ist, dass unser Land auch in Zukunft internationale Standards übernimmt und diese pragmatisch umsetzt. Sei es zur Aufrechterhaltung der eigenen Glaubwürdigkeit, aber auch - und dies ist genau so wichtig - zum gezielten Einbau in das bestehende System."
Kontakt:
FIU Liechtenstein
René Brülhart
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