pafl: 10 Jahre Stabsstelle FIU: Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung auf höchstem Niveau
Vaduz (ots)
Vaduz, 7. Januar (pafl) - "Die Stabsstelle Financial Intelligence Unit (FIU) ist ein wesentlicher Eckpfeiler im staatlichen Aufsichtssystem der Missbrauchsbekämpfung. Mit ihrem effizienten Wirken trägt sie entscheidend dazu bei, den Finanzplatz Liechtenstein vor Missbrauch durch kriminelle Aktivitäten zu schützen. Liechtenstein stellt mit der FIU sicher, dass das Warn- und Abwehrsystem entsprechend gut funktioniert und so die Reputation eines nachhaltig anerkannten Finanzplatzes gewahrt werden kann", erläuterte Regierungschef Klaus Tschütscher zum "runden Jubiläum" der FIU Liechtenstein, das im Frühjahr 2011 mit einem Anlass begangen wird.
Pro-aktives Handeln
Liechtenstein hat seit 2001 grosse Anstrengungen im Bereich der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung unternommen und diese in den letzten beiden Jahren noch zusätzlich verstärkt. "Mit der Stabsstelle FIU verfügt Liechtenstein über eine zentrale Stelle, deren Ziel und Zweck ist, mittels Beschaffung und Analyse von Informationen pro-aktiv mögliche Missbrauchshandlungen auf dem Finanzplatz, insbesondere in den Bereichen Geldwäscherei, organisierte Kriminalität und Terrorismusfinanzierung, zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu treffen", betonte René Brülhart, Leiter der Financial Intelligence Unit Liechtenstein.
Internationale Anerkennung des Abwehrsystems
Die Finanzplätze der Welt unterliegen vielfältigen Einflussfaktoren, die unter anderem zu immer kürzeren Lebenszyklen moderner Finanzprodukte führen, deren Komplexität aber stetig zu nimmt. Unterstützt bzw. ermöglicht wird diese Entwicklung durch das hohe Innovationspotential im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Vor diesem Hintergrund wird eine umfassende und effektive Aufgabenerfüllung aller an der Bekämpfung und Verhinderung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung beteiligten Stellen zu einer echten Herausforderung. "Die Regierung bekennt sich im Bereich der Missbrauchsbekämpfung ohne Wenn und Aber zu einer "Zero Tolerance"-Politik" betont Regierungschef Klaus Tschütscher in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich. Vor allem die präventiven Abwehrmöglichkeiten, sei es bei der Entgegennahme von Neugeldern, sei es beim Erkennen von potentiellen Risiken, erlauben es der FIU Liechtenstein, frühzeitig die notwendigen Massnahmen zu ergreifen. Die Bemühungen und Anstrengungen Liechtensteins zur Missbrauchsbekämpfung wurden in den vergangenen Jahren von internationalen Experten entsprechend anerkannt. Aktuell hat das internationale Expertenkomitee des Europarates für Fragen der Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung MONEYVAL den zweiten Fortschrittsbericht (Progress Report) Liechtensteins zur Missbrauchsbekämpfung vollumfänglich gutgeheissen. Die Länderevaluation dient der Überprüfung der Umsetzung der internationalen Standards im Bereich der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung auf nationaler Ebene. Voraussetzung nachhaltiger und glaubwürdiger Rahmenbedingungen für den Finanzplatz Liechtenstein ist, dass Liechtenstein auch in Zukunft internationale Standards übernimmt und diese pragmatisch umsetzt.
Beschaffung von Informationen und Analyse von Verdachtsmitteilungen
Die Stabsstelle Financial Intelligence Unit als eigenständige Behörde fungiert als Filter bzw. Schnittstelle zwischen den Strafverfolgungsbehörden und den Finanzintermediären. Im Vordergrund der täglichen Arbeit der Spezialistinnen und Spezialisten steht die Entgegennahme und Analyse von Verdachtsmitteilungen sowie die Beschaffung der dazu notwendigen Informationen. Damit sollen vor allem internationale Fälle der Geldwäsche oder auch die Finanzierung des Terrorismus frühzeitig erkannt und bekämpfen werden. "Bei Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung verfolgen die liechtensteinischen Behörden eine aktive Missbrauchsbekämpfung. Der Ruf Liechtensteins als verlässlicher Staat ist auch Dank der FIU absolut hergestellt. Wir können damit auch die wichtigen Tugenden der politischen Stabilität, Kontinuität und Berechenbarkeit für Vermögensverwaltungsstandorte wieder in den Vordergrund stellen" betonten Regierungschef Klaus Tschütscher und René Brülhart im Vorfeld zum 10-jährigen Jubiläum der Stabsstelle Financial Intelligence Unit.
Kontakt:
Financial Intelligence Unit
René Brülhart
T +423 236 61 21
Information und Kommunikation der Regierung
Markus Amann
T +423 236 63 06