pafl: Teilrevision des Schulgesetzes verabschiedet
Vaduz (ots/pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 24. Mai 2011 den Bericht und Antrag betreffend die Revision des Schulgesetzes, des Lehrerdienstgesetzes, des Subventionsgesetzes und des Besoldungsgesetzes zu Handen des Landtags verabschiedet.
Weiterentwicklungen ermöglichen
Die veränderten Anforderungen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft führen zu einem Anpassungsbedarf im Hinblick auf die Qualitätsentwicklung innerhalb des Schulsystems und an den einzelnen Schulen. Dazu ist es notwendig, die bestehenden Schularten zur Erfüllung ihrer Aufgaben bestmöglich zu stärken. Mit dem verabschiedeten Bericht und Antrag werden verschiedene Massnahmen getroffen, um auf Gesetzesebene optimale Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit die notwendigen Weiterentwicklungen stattfinden können.
Vorgehen auf drei Ebenen
Der Bericht und Antrag und die darin vorgeschlagenen Abänderungen des Schulgesetzes sind Teil eines von der Regierung beschlossenen Drei-Ebenen-Modells. Die erste Ebene umfasst die Umsetzung von wichtigen Massnahmen und Projekten zur Schul-, Unterrichts- und Personalentwicklung ohne gesetzlichen Anpassungsbedarf. Dazu wurden und werden verschiedene Verordnungen abgeändert. Diese und andere laufende Projekte bergen bereits ein hohes Innovationspotenzial und stärken insbesondere die Autonomie der Schulen durch die Schaffung von Freiräumen. Diese beschränken sich nicht auf die Sekundarstufe I, sondern es ergeben sich Entwicklungsmöglichkeiten für alle Schulen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium.
Die zweite Vorgehensebene, die den Kern der Vorlage bildet, beinhaltet die Anpassungen des Schulgesetzes, des Lehrerdienstgesetzes, des Subventionsgesetzes und des Besoldungsgesetzes. Die Hauptthemen sind: die Verankerung der Sportschule, Standortbestimmung und Übertritte, Schulleitung und Autonomie und Bildungscontrolling.
Wie die Vernehmlassung gezeigt hat, steht die überwiegende Mehrheit der Vernehmlassungsteilnehmer den geplanten Änderungen positiv gegenüber. Einzig zur Einführung der neuen Schulart "Neue Sekundarschule" gab es unerwartet zahlreiche kritische Stimmen und Einwände. Dies war ausschlaggebend für den Entscheid der Regierung, auf die Einführung dieser neuen Schulart zu verzichten.
Auf der dritten Ebene sollen dann Themen, für die einerseits noch die Grundlagen fehlen und die andererseits stark umstritten sind, breit diskutiert und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.
Kontakt:
Simon Biedermann, Ressortsekretär
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