pafl: Ausgezeichnet verankerte Missbrauchsbekämpfung - Financial Intelligence Unit feiert 10-jähriges Bestehen - Jahresbericht 2010 präsentiert
Vaduz (ots/pafl) -
10-jähriges Bestehen - Jahresbericht 2010 präsentiert Regierungschef Klaus Tschütscher und der Leiter der Financial Intelligence Unit Liechtenstein, René Brülhart, präsentierten im Rahmen einer Medienkonferenz den Jahresbericht 2010 der Financial Intelligence Unit. Vor 10 Jahren, am 1. März 2001, hat die FIU ihre operative Tätigkeit zum Schutz des Finanzplatzes Liechtenstein vor missbräuchlichen Handlungen aufgenommen. Seit ihrem Bestehen verarbeitete die FIU über 2'000 Verdachtsmitteilungen. "Die Financial Intelligence Unit ist ein wesentlicher Pfeiler in der Nulltoleranz-Politik der Regierung. Die vergangenen zehn Jahre haben deutlich gezeigt, dass eine gut verankerte Missbrauchsbekämpfung der Grundstein für einen stabilen Finanzplatz Liechtenstein ist", erklärte Regierungschef Klaus Tschütscher.
40 Prozent mehr Verdachtsmitteilungen
2010 kam es in Liechtenstein zu 328 Verdachtsmitteilungen gemäss Sorgfaltspflichtgesetz. Im Vergleich zum Vorjahr (235 Verdachtsmitteilungen) bedeutet dies eine Zunahme von knapp 40 Prozent. Weiters haben Liechtensteiner Finanzintermediäre 19 Meldungen gemäss Marktmissbrauchsgesetz und drei Meldungen nach dem Gesetz über die Durchsetzung internationaler Sanktionen erstattet.
Knapp 77 Prozent aller Verdachtsmitteilungen (234 Mitteilungen) wurden aufgrund von internen Erhebungen der Finanzintermediäre erstattet. Die anderen Meldegründe waren in 54 Fällen Rechtshilfeersuchen und in 40 Fällen das Vorliegen eines eigenständigen Inlandsverfahrens. 13 von 17 der in Liechtenstein operativ tätigen Banken erstatteten eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen. Bei den Treuhändern haben im Berichtsjahr von 392 in Liechtenstein zugelassenen Marktteilnehmern 55 eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. Diese Zahlen liegen über dem Durchschnitt der letzten Jahre. "Liechtenstein wird den hohen Standard im Kampf gegen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten und weiter ausbauen", betonte René Brülhart, Leiter der Financial Intelligence Unit Liechtenstein.
Tätigkeitsbereich des präventiven Abwehrsystems wurde ausgeweitet
Die liechtensteinische Meldestelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei hat die Aufgabe, den Finanzplatz Liechtenstein vor missbräuchlichen Handlungen zu schützen. Durch verschiedene internationale Entwicklungen hat sich dieser Tätigkeitsbereich kontinuierlich verbreitert. Die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung wurde als neuer internationaler Standard. Weiters hat sich in den vergangenen Jahren auch der Bereich der internationalen Sanktionen stark verändert. "Wir sind davon überzeugt, dass die Financial Intelligence Unit als ein wesentliches Element des staatlichen Regelungssystems dazu beiträgt, den Finanzplatz Liechtenstein auch in Zukunft vor Missbrauch durch kriminelle Aktivitäten zu schützen", erläuterte Regierungschef Klaus Tschütscher bei der Präsentation des FIU Jahresberichts 2010.
Kontakt:
René Brülhart, Financial Intelligence Unit Liechtenstein
T: +423 236 6121
Markus Amann, Information und Kommunikation der Regierung
T: +423 236 6306