ikr: Regierungsrätin Aurelia Frick besucht die Republik Moldau
Vaduz (ots/ikr) -
Regierungsrätin Aurelia Frick weilt vom 1. bis 3. Dezember 2011 für einen Arbeitsbesuch in der Republik Moldau. Ein Schwerpunkt der Reise bildete das Treffen mit Aussenminister Iurie Leancă. Da gelebte Solidarität einer der Prioritäten der liechtensteinischen Aussenpolitik darstellt, bestand ein weiterer Schwerpunkt darin, sich ein persönliches Bild über die Aktivitäten und Projekte des Liechtensteinischen Entwicklungsdiensts LED zu verschaffen.
Seit 2007 ist die Republik Moldau ein Schwerpunktland des LED. Dieser ist dort im Bildungssektor, insbesondere in der Weiterentwicklung der Berufsschulbildung, tätig. Am 2. Dezember 2011 besichtigte Regierungsrätin Aurelia Frick in Begleitung des Leiters des lokalen LED-Büros, Pius Frick, eine vom LED unterstützte Berufsschule in der Stadt Floresti im Nordosten des Landes. Diese Schule ist eine von insgesamt acht Berufsschulen in der Republik Moldau, die vom LED im Rahmen eines eigenen Berufsbildungsprojekts unterstützt werden. In der nunmehr anlaufenden zweiten Projektphase geht es darum, Standards und Lehrpläne für die Ausbildungsgänge bestimmter Berufe (z.B. Schweisser) zu entwickeln. Eines der Probleme des aktuellen Bildungssystems ist, dass die Berufsschulen die Jugendlichen nicht genügend auf die Anforderungen des heutigen Arbeitsmarkts vorbereiten. Das LED-Projekt wird Lehrpläne für eine Reihe von Ausbildungsgängen erneuern und mehrere Schulen in der Umsetzung der Lehrpläne unterstützen. Ziel ist eine praxisorientierte, qualitativ gute Ausbildung.
Im Rahmen des CONSEPT-Projekts hat der LED auch ein Weiterbildungszentrum für Berufsschullehrer in der Technischen Universität der Hauptstadt Chisinau aufgebaut. Regierungsrätin Aurelia Frick traf sich im Rahmen des Arbeitsbesuchs mit dem Pro-Rektor der Universität zu einem Meinungsaustausch über die kommende Projektphase, in welcher das Weiterbildungszentrum nebst den in der ersten Phase entwickelten methodischen Kursen nun auch technische Kurse anbieten soll. Auch hierbei wird der LED unterstützend tätig sein.
Regierungsrätin Aurelia Frick nutze den Besuch, insbesondere auch dazu, sich mit dem moldauischen Aussenminister Iurie Leancă und dem Bildungsminister Mihail Şleahtiţchi auszutauschen. Beim Treffen mit Aussenminister Leancă wurden nebst dem Engagement Liechtensteins in der Republik Moldau auch weitere aussenpolitische Themen von beiderseitigem Interesse, namentlich die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen, das Verhältnis zur EU und die Idee einer näheren Zusammenarbeit in Migrations- und Visafragen angesprochen. Das Treffen mit Bildungsminister Şleahtiţchi stand im Zeichen der engen Zusammenarbeit des Bildungsministeriums mit dem LED. Diese ist notwendig, weil der LED in Moldau mit öffentlichen Schulen zusammenarbeitet. Im Rahmen des Treffens unterzeichnete Josef Biedermann, Vizepräsident des LED-Stiftungsrats, ein Memorandum of Understanding mit dem Bildungsminister betreffend die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit.
Abgerundet wird die Reise heute durch einen Besuch der Moldau-Projekte der Organisation "Concordia Sozialprojekte", die vom Jesuitenpater Georg Sporschill gegründet wurde. Die liechtensteinische Delegation besuchte ein Sozialzentrum, welches alte und kranke Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgt, sowie ein von Concordia aufgebautes Kinderdorf in der Stadt Pirita. Pater Sporschill hat vielfältige und enge Beziehungen nach Liechtenstein und seine Einrichtungen erfuhren in der Vergangenheit vielfältige Unterstützung aus Liechtenstein. Im Kinderdorf Pirita steht eine vom liechtensteinischen Künstler Martin Frommelt gestaltete Kapelle, die von Regierungsrätin Aurelia Frick ebenfalls besichtigt wurde.
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