ikr: Gesundheitskosten stiegen im erwarteten Ausmass
Vaduz (ots/ikr) -
Die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) stiegen im Jahr 2011 um 4.1%, das von der Regierung verordnete Kostenziel lag bei 3.9%. Die im Inland angefallenen Kosten, bei welchen eine direkte Einflussnahme Liechtensteins möglich ist, stiegen um 3.9% und lagen daher genau im Bereich des Kostenziels.
Die Kosten des Sektors "Spital ambulant" stiegen deutlich stärker als das prognostizierte Kostenziel, der Sektor "Spital stationär" hingegen verzeichnete sogar eine negative Kostenentwicklung. Gesamthaft verzeichnete der Spital-Sektor, welcher ca. 1/3 der Gesamtkosten der OKP ausmacht, lediglich einen Zuwachs von ca. 0.5%.
Das Kosten des Sektors "Arzt Behandlung" sind nach dem rückläufigen Ergebnis aus dem Vorjahr im Jahr 2011 wieder merklich gestiegen (5.0%). Erfreulich ist dabei, dass die Kosten der Grundversorger (Hausärzte, Kinderärzte etc.) nur um 1.6% gestiegen sind und sich somit der Trend fortsetzt, verantwortungsvoller mit der Inanspruchnahme von Leistungen umzugehen. Dem gegenüber steht allerdings ein starker Zuwachs bei den Spezialärzten (6.6%).
Folgende Sektoren unterlagen im vergangenen Jahr einer starken Kostenzunahme: Medizinisches Labor (10.5%), Masseure (29.4%), Sozialpsychiatrische Einrichtungen (15.9%), Spitex (9.3%) und Übrige (24.2%). Der Sektor "Übrige" stieg also um knapp 25%, was einem absoluten Kostenzuwachs von ca. CHF 1.5 Mio. entspricht. Hauptanteil an diesem Sektor bilden die Kosten im Ausland, welche über die EWR-Verbindungsstelle mit dem Ausland verrechnet werden. Dies ist durch komplexe ausländische Fälle zu erklären.
Die Kostenentwicklung des vergangenen Jahres liegt 1% über dem fünfjährigen Mittel. Aufgrund der sehr flachen Kostensteigerung 2010 ist die Entwicklung 2011 akzeptabel und musste erwartet werden.
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