ikr: Standortstrategie 2.0 von Regierung verabschiedet
Vaduz (ots/ikr) -
Die Regierung hat am 24. Mai 2016 die Überarbeitung der Standortstrategie vom November 2014 genehmigt. Die Standortstrategie vom November 2014 richtete einen Hauptfokus auf die Standortsicherung und den Schutz der günstigen Rahmenbedingungen für die bestehenden Unternehmen. In der Standortstrategie wurden auch mögliche Wachstumsbereiche dargestellt, die im Zuge der Erarbeitung der Strategie untersucht worden waren.
Evaluation der Stossrichtungen
Aus dieser Untersuchung wurden sodann drei konkretere Stossrichtungen definiert, die in der Standortstrategie vom November 2014 dargestellt worden sind. Dies sind die Stossrichtungen
- Seminar- und Kongresszentrum
- Zweiter Gesundheitsmarkt
- Technologiestandort
Die drei erwähnten Stossrichtungen sind seit der Veröffentlichung der ersten Fassung der Standortstrategie bezüglich ihres volkswirtschaftlichen Nutzens einer Evaluation unterzogen und im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit bewertet worden. Das Ergebnis ist in der vorliegenden Standortstrategie 2.0 festgehalten.
Veränderte Rahmenbedingungen seit dem 15. Januar 2015
Mit dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015 wurde die Untergrenze des Wechselkurses vom Franken zum Euro von 1.20 aufgegeben. Der Franken erstarkte in der Folge um rund 10% und schwankt gegenwärtig um 1.10 zum Euro. Die Unternehmen in Liechtenstein haben verschiedene Massnahmen gegen die Frankenstärke bzw. für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ergriffen und auch die Regierung hat kurzfristig Massnahmen zur Abfederung der Frankenstärke erarbeitet und umgesetzt.
Einerseits aufgrund dieser neuen Ausgangslage und der herausfordernden Situation für den Werkplatz und damit auch für den Staat und andererseits aufgrund der geplanten Weiterführung im Sinne der vertieften Analyse der vorgeschlagenen Stossrichtungen erhielt die Standortstrategie einen zusätzlichen neuen, dringlichen Stellenwert.
Zielsetzung der Standortstrategie 2.0
Die Evaluation der drei Stossrichtungen hat gezeigt, dass Liechtenstein insbesondere im Technologiebereich durch die Schaffung von gezielten technischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen die Möglichkeit hat, als attraktiver Standort für datenintensive Branchen zusätzliche Wertschöpfung zu generieren. Dennoch hat die vertiefte Auseinandersetzung mit der Ausgangslage von Liechtenstein und den drei Stossrichtungen deutlich gemacht, dass eine stark expansive Standortentwicklung für Liechtenstein im Sinne einer nachhaltigen Wertschöpfung nicht zielführend ist. Stattdessen gilt es, den Fokus der Standortstrategie vermehrt auf den Erhalt der bisherigen Wertschöpfungsträger zu richten. Dazu braucht es eine optimale Betreuung der ansässigen Unternehmen und optimale Rahmenbedingungen, um die bestehenden Unternehmen zu unterstützen und zu fördern und gleichzeitig den Standort für identifizierte Zukunftsbranchen mit hohem Wertschöpfungspotential attraktiv zu machen.
Die Standortstrategie verfolgt daher das übergeordnete Ziel, die Vorteile des Standorts zu halten und zu optimieren sowie bestehende Nachteile und Schwächen abzubauen. Dabei stehen der Erhalt und die Wertschätzung bestehender Unternehmen (Bestandespflege) sowie der Erhalt und die Steigerung der guten Rahmenbedingungen des Landes als Werk- und Dienstleistungsplatz im Fokus.
Konkrete Massnahmen
In der Standortstrategie 2.0 werden konkrete Massnahmen zur Bestandespflege sowie zum Erhalt und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen definiert. Die Standortstrategie 2.0 ist somit die konsequente Weiterentwicklung der Standortstrategie vom November 2014.
Kontakt:
Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft
Gerlinde Gassner, Generalsekretärin
T +423 236 64 47