ikr: Frühe Förderung in Liechtenstein - Regierungsrat Pedrazzini besucht Koordinationsstelle beim Eltern Kind Forum
Vaduz (ots/ikr) -
Dem Thema "Frühe Förderung" wird von der Regierung als wichtige Unterstützung für Familien mit Kleinkindern anerkannt und gefördert. Die frühe Kindheit ist eine entscheidende Phase, in der zentrale Grundlagen für die Entwicklung eines Kindes gebildet werden. Diesem Umstand wird seit Januar 2018 mit der neu beim Eltern Kind Forum geschaffenen "Koordinations- und Beratungsstelle Frühe Förderung (KBFF)" Rechnung getragen. Regierungsrat Mauro Pedrazzini nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort über die Tätigkeiten des Eltern Kind Forums zu informieren.
Die "Frühe Förderung" unterstützt die Lernprozesse der kleinen Kinder ab Geburt bis zum Schuleintritt und fördert die motorischen, sprachlichen, emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten des kleinen Kindes. Sie unterstützt Eltern und Erziehende darin, ein Umfeld zu schaffen, welches der gesunden Entwicklung des Kleinkindes förderlich ist und trägt zur Chancengerechtigkeit hinsichtlich der Bildungschancen bei. Frühe Förderung umfasst verschiedene Massnahmen und Angebote, die im Rahmen der Unterstützung von Familien, familienergänzenden Kinderbetreuung, Gemeindeentwicklung, Integrationsförderung, Gesundheitsförderung und Prävention oder als Vorbereitung des Schuleintritts stattfinden. Die "Frühe Förderung" ist ein Querschnittsthema, dessen Projekte auf Landesebene in Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Soziale Dienste und dem Schulamt koordiniert werden.
Eltern Kind Forum mit Aufgaben der Koordination und Beratung beauftragt
Das Eltern Kind Forum mit seinen angestammten Tätigkeitsbereichen Beratung, Betreuung und Elternbildung bildet eine wichtige Schnittstelle im Bereich der Vernetzung mit Fachpersonen sowie auch mit Familien mit Kindern. Seit Januar 2018 ist das Eltern Kind Forum mittels Leistungsvereinbarung mit dem Amt für Soziale Dienste beauftragt, als dreijähriges Pilotprojekt die "Koordinations- und Beratungsstelle Frühe Förderung KBFF" zu führen. Zu den Kernaufgaben gehören die Unterstützung, Information, Koordination und Sensibilisierung. Derzeit ist die Bestandsaufnahme der einzelnen Angebote in den Gemeinden in Bearbeitung.
"Frühe Förderung" findet potentiell überall dort statt, wo sich kleine Kinder bewegen und wo kleine Kinder betreut werden. Sie entfaltet ihre Wirkung in der bedürfnisorientierten Nutzung aufeinander abgestimmter Angebote.
Allgemeine und spezifische Frühe Förderung
Die allgemeine "Frühe Förderung" richtet sich an Kinder vor dem Kindergarteneintritt sowie ihre Eltern und nahen Bezugspersonen. Sie will ein anregendes Entwicklungs- und Lernumfeld für alle Kinder erreichen. Die spezifische "Frühe Förderung" richtet sich an kleine Kinder mit spezifischen Bedürfnissen und unterstützt ihre Eltern bei der Bereitstellung des auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichteten Entwicklungsumfelds. Seit fünf Jahren wird im Eltern Kind Forum ein Frühförderprogramm angeboten. Das Programm schritt:weise beispielsweise, ist ein intensives Elternbildungsprogramm, welches durch Hausbesuche bei den Familien und informativen Gruppentreffen das Ziel anstrebt, die Interaktion zwischen Eltern und Kleinkindern zu stärken, das Kind in den verschiedenen Entwicklungsbereichen zu unterstützen und die Familien für Angebote in Liechtenstein zu motivieren. Dieses Programm unterstützt die Entwicklung der Kleinkinder im Zeitraum von 18 Monaten und erleichtert die Integration der Familien.
Frühe Förderung als Querschnittsaufgabe
Regierungsrat Mauro Pedrazzini stattete am Mittwoch, 25. April dem Eltern Kind Forum einen Besuch ab und informierte sich dort insbesondere über die Tätigkeiten der neuen Koordinations- und Beratungsstelle Frühe Förderung KBFF. "Es ist im Interesse aller Beteiligten, den Kindern eine möglichst gute Basis für die zukünftige Entwicklung zu schaffen. Vor allem im Bereich der Integration und zur Verbesserung der Chancengleichheit ist die Frühe Förderung ein gutes Mittel der Wahl. Ausserdem ist eine Zusammenarbeit der staatlichen Stellen bei Land und Gemeinden und der im Frühbereich tätigen Institutionen diesem Anliegen förderlich. Nicht zuletzt sind auch die Gemeinden gefordert, familiengerechte Lebensräume zu gestalten. Es braucht die Sensibilisierung und die Koordination von allen Beteiligten, um sich für das Ziel einzusetzen, dass sich die Bildungschancen der Kinder bei Schuleintritt angleichen", so Regierungsrat Mauro Pedrazzini beim Besuch des Eltern Kind Forums.
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
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