ikr: Neue staatliche elektronische Identifikationslösung (eID)
Vaduz (ots/ikr) -
Eine der grossen Herausforderungen bei allen elektronischen Geschäftsvorgängen ist die eindeutige Identifizierung der Beteiligten. In Liechtenstein stehen heute für den Geschäftsverkehr mit den Behörden die Systeme lilog und lisign zur Verfügung. Als Voraussetzung für die Bereitstellung künftiger benutzerfreundlicher E-Government-Anwendungen, zeigte sich der Bedarf nach einer modernen, über die Landesverwaltung hinaus anwendbaren und europaweit konformen Identifikationslösung. Die Regierung hat entschieden, die bisherigen Systeme lilog und lisign abzulösen und eine neue sichere und gleichzeitig benutzerfreundliche Identifikationslösung zu beschaffen.
Die Regierung hat an ihrer Sitzung vom 21. Mai 2019 die Vergabe des Auftrages für die Realisierung und Einführung einer elektronischen Identifikation (eID) an die Firma European Trust Services GmbH aus Wien vergeben. Diesem Entscheid ist eine europaweite Ausschreibung gemäss dem Gesetz über das Öffentliche Auftragswesen vorangegangen.
Komfortable Nutzung über gängige Mobilgeräte
Die potentiellen Lieferanten der Lösung hatten eine Vielzahl von sicherheitstechnischen Anforderungen und Vorgaben im Bereich der Benutzerfreundlichkeit zu erfüllen. Es wurde vorausgesetzt, dass auf zusätzliche Geräte oder Karten verzichtet wird und das System über die gängigen mobilen Betriebssysteme Android und iOS verfügbar sein muss.
Grosser Mehrwert im privaten und geschäftlichen Alltag
Die eID ist dafür konzipiert, im Austausch zwischen natürlichen Personen, Unternehmen sowie den Behörden effizient und zuverlässig Klarheit über die Identität der Beteiligten zu schaffen. Sie wird in vielen Bereichen des täglichen Lebens für einen spürbaren Sicherheits- und Komfortgewinn sorgen. Für Geschäfte, die bis dato den Papierweg oder gar die persönliche Präsenz der Involvierten erforderte, wird die eID neue Perspektiven in Sachen Kundenfreundlichkeit eröffnen.
Die offerierte Lösung der Firma European Trust Services GmbH - eine gemeinsame Gesellschaft der Österreichischen Staatsdruckerei und der CRYPTAS International GmbH - erweist sich als das wirtschaftlich günstigste Angebot. Neben dem Preis waren weitere qualitative und technische Zuschlagskriterien ausschlaggebend. Die angebotene Lösung basiert auf der von der Österreichischen Staatsdruckerei entwickelten Lösung "MIA - My Identity App".
"Mit dieser Lösung werden wir für die in der E-Government-Strategie und in der Digitalen Agenda enthaltenen Vorhaben eine wichtige Umsetzungsgrundlage schaffen. Ich freue mich darauf, die eID und erste Anwendungen anfangs des nächsten Jahres der Bevölkerung und der Wirtschaft präsentieren zu können" sagt Regierungschef Adrian Hasler.
In den kommenden Monaten wird das System für die elektronische Identifikation implementiert und der Ausgabeprozess der eID organisatorisch vorbereitet.
Kontakt:
Ministerium für Präsidiales und Finanzen
Markus Biedermann, Generalsekretär
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