Regierungschef Adrian Hasler trifft Bundesrat Ueli Maurer in Bern
Vaduz (ots)
Regierungschef Adrian Hasler hat am Donnerstag, 17. September 2020 Bundesrat Ueli Maurer, Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartementes, in Bern zu einem Arbeitsbesuch getroffen. Die Minister sprachen über die Massnahmen der beiden Länder zur Unterstützung der Wirtschaft in Folge der Coronapandemie, internationale Steuerthemen, die Digitalisierung sowie die Erfahrungen bezüglich nachhaltiger Finanzpolitik.
Adrian Hasler und Ueli Maurer nutzten das Treffen, um sich über die Erfahrungen bezüglich der Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft sowie die Auswirkungen auf den Staatshaushalt auszutauschen. Sie hielten fest, dass die getroffenen Massnahmen bisher gut angenommen und wirksam waren. Dennoch ist mittelfristig mit einer Strukturbereinigung zu rechnen.
Im Zentrum des Treffens stand der Austausch über aktuelle Entwicklungen im Finanz- und Steuerbereich. Dabei standen die aktuellen Vorschläge der OECD zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle im Vordergrund. Vor allem kleinere exportorientierte Länder wie Liechtenstein und die Schweiz mit wettbewerbsfähigen Steuersystemen sind von den Vorschlägen betroffen, da die Vorschläge der OECD weit über eine eigentliche Digitalsteuer hinausgehen und die Besteuerung internationaler Konzerne neu regeln will.
Die aktuelle Entwicklung sowie die jeweiligen Ansätze und Erfahrungen zur Regulierung blockchainbasierter Geschäftsmodelle waren ebenfalls Gegenstand der Gespräche. In diesem Zusammenhang diskutierten die beiden Finanzminister auch die aktuellen Vorschläge der OECD zum automatischen Informationsaustausch für Virtual Assets.
Weiters tauschten sich die beiden Regierungsmitglieder über das Thema nachhaltige Finanzen aus. Sowohl Liechtenstein als auch die Schweiz nehmen am international koordinierten Klimaverträglichkeitstest, unter Anwendung des PACTA-Modells, teil. Neben der Teilnahme eine Vielzahl von Finanzmarktteilnehmern überprüft Liechtenstein auch sein extern verwaltetes Finanzvermögen nach diesem Modell. Aggregierte Testergebnisse in den einzelnen Ländern sollen gegen Ende 2020 veröffentlicht werden.
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