UNO-Jubiläumsjahr geprägt von Pandemie - Multilateralismus und funktionierende Institutionen besonders in Krisenzeiten unabdingbar
Vaduz (ots)
In ihrer Videobotschaft im Rahmen der Generaldebatte der hochrangigen UN-Woche unterstrich Regierungsrätin Katrin Eggenberger die zentrale Rolle der Vereinten Nationen (UNO) für eine kollektive und nachhaltige Antwort auf die COVID-19-Pandemie. Sie rief dabei die von Liechtenstein mitverfasste Resolution zu internationaler Solidarität angesichts der Pandemie in Erinnerung, welche während des "Lockdowns" mit der Unterstützung einer Rekordzahl von Staaten verabschiedet wurde. Zudem betonte die Aussenministerin, dass die Pandemie auch die Möglichkeit eines nachhaltigen Neuaufbaus auf Grundlage der UN-Nachhaltigkeitsziele biete. Zentral sei dabei die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit sowie das gesellschaftliche Vertrauen in öffentliche Institutionen. Die Gründung der UNO vor 75 Jahren beschrieb sie als einen der grössten Triumphe von Rechtstaatlichkeit, gerade für Kleinstaaten seien Multilateralismus und ein internationales Regelwerk von entscheidender Wichtigkeit.
Die Stärkung des Völkerrechts - vor 30 Jahren einer der Beweggründe für Liechtensteins UNO-Beitritt - zähle noch heute zu den prioritären Anliegen Liechtensteins. Des Weiteren ging Regierungsrätin Eggenberger auf die Herausforderung des Klimawandels ein, welche auch eines der Hauptthemen der Rede von UNO-Generalsekretär Guterres war. "Angesichts des gegenwärtigen globalen Verlaufs werde die Zeit zum Erreichen der Pariser Klimaziele sehr knapp - eine Einbindung des Privatsektors sei ebenso wichtig wie der Dialog mit jungen Menschen zu diesem Thema," so Aussenministerin Eggenberger.
Die hochrangige Woche stand insgesamt im Zeichen der COVID-19-Pandemie, wegen der bekannten Reisebeschränkungen nahmen keine hochrangigen Delegationen aus den Hauptstädten teil, wodurch auch ein Grossteil der Nebenveranstaltungen sowie informelle persönliche Begegnungen entfielen. Das virtuelle Format der Generaldebatte führte aber auch zu einer Rekordzahl der Teilnahme auf Gipfelniveau. Die Mehrheit der Staaten sprach sich unmissverständlich für Multilateralismus und internationale Zusammenarbeit aus, gerade in Zeiten der Pandemie.
Aussenministerin Katrin Eggenberger nahm ausserdem zusammen mit über 70 Ministerinnen und Ministern an einer von Deutschland organisierten Veranstaltung der Allianz für Multilateralismus teil. Dabei unterstrich sie die Wichtigkeit der Allianz als Festung für die UN in ihrem Kampf zur Förderung des Völkerrechts und internationaler Gerechtigkeit.
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