Asthma-Patienten konzentrieren sich auf Symptome anstatt Prävention der Grunderkrankung
Lund, Schweden (ots/PRNewswire)
- Grossangelegte Studie zeigt, dass Patienten Gelegenheit zur Vermeidung eines Asthmaanfalles nicht wahrnehmen
Neue, soeben im BMC Pulmonary Medicine veröffentlichte Daten zu Einstellung und Verhaltensmustern von Asthma-Patienten unterstreichen den Bedarf an einer neuen Strategie beim Umgang mit Asthma.
Die INSPIRE-Studie (International Asthma Patient Insight Research) ist die erste grossangelegte Studie (Az. = 3.415 Patienten) über Asthma-Patienten mit regelmässiger Erhaltungstherapie. Die Studie liefert einen wertvollen Einblick in das Verhalten von Asthmatikern beim Umgang mit ihrer Krankheit, die Auswirkung des Leidens auf ihr alltägliches Leben und wie sie auf eine plötzliche Verschlechterung ihrer Symptome reagieren.
Der wahrscheinlich interessanteste Aspekt für Ärzte, die Asthmatiker behandeln, ist die Tatsache, dass es beim derzeitigen Umgang mit der Krankheit Versäumnisse gibt. Die INSPIRE-Studie zeigt, dass Patienten zwar die am häufigsten auftretenden Anzeichen einer Verschlechterung ihrer Symptome, wie etwa "Atemnot/Kurzatmigkeit" als "Warnzeit" erkennen, jedoch den Anfall selbst nicht verhindern können.
Teilnehmer der INSPIRE-Studie gaben einen durchschnittlichen Zeitraum von 5,1 Tagen von der ersten Wahrnehmung einer Verschlechterung bis zur Spitze an. Anstatt jedoch die Präventivtherapie entsprechend anzupassen, erhöhen die Patienten die Dosis ihres Notfallsprays und behandeln somit die Symptome, anstatt die Entzündung als ursprüngliche Ursache der Verschlechterung zu behandeln.
"Die INSPIRE-Studie liefert den ersten klaren Beweis dafür, dass "Warnzeiten" vor einem Asthmaanfall bei den meisten Asthmatikern auftreten, was einen wahren Durchbruch bei unserem Verständnis der Krankheit bedeutet.
Warnzeichen sind bei anderen Krankheiten wie etwa Diabetes sehr gut dokumentiert und dienen als Marker zur Vermeidung von unerwünschten Ereignissen. Die Einsicht, dass Asthmatiker die Anzeichen eines bevorstehenden Anfalls erkennen können, lässt uns sicherstellen, dass Patienten diese Gelegenheit ergreifen und ihre Medikation bereits bei den ersten Anzeichen einer Verschlechterung entsprechend anpassen", so Prof. Martyn R. Partridge von der medizinischen Fakultät des Imperial College in London und Mitglied des INSPIRE-Lenkungsausschusses.
Die Mehrheit der Patienten (71%) ist sich einig, dass sie viel eher dazu geneigt sind, zu versuchen, ihr Asthma selbst in den Griff zu bekommen, als ihren Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome zur Belastung werden. Die Studie hebt jedoch auch hervor, dass viele Asthmatiker unzureichend beobachtet werden. Trotz regelmässiger Medikation werden nur 28% der Patienten entsprechend kontrolliert. Die Mehrheit der Patienten (84%) erfuhr Verschlechterungsphasen innerhalb des letzten Jahres (durchschnittl. 11/Jahr). Im Durchschnitt waren 27% der Verschlechterungen, die sie im letzten Jahr erlitten, schwerwiegend.
"Die Ergebnisse aus INSPIRE liefern uns eine gewichtige Argumentation und Gelegenheit, die Umgangsweise von Asthmatikern mit ihrer Krankheit zu verbessern. Die Ängste, Sorgen, Einstellungen sowie der Wunsch nach einer aktiven Teilnahme am Umgang mit der eigenen Krankheit zogen sich bemerkenswerterweise durch alle Länder. Dieses Wissen sollte für den Aufbau einer zukünftigen Plattform zur Patientenerziehung im Bereich Selbstmanagement genutzt werden. Die Studie ergab, dass sich die überwiegende Mehrheit der Patienten Behandlungen wünscht, die sofortige Linderung verschaffen, und imstande sein möchte, ihre Asthmabehandlung an die Änderungen ihres Krankheitsverlaufes anzupassen. Die Effizienz jeder Behandlung basiert auf einer Kombination aus der Wirksamkeit der Behandlung sowie der Einhaltung bzw. Befolgung der ärztlichen Anweisungen vonseiten des Patienten. Ein möglicher Fortschritt bei zukünftigen Behandlungsstrategien könnte so aussehen: derzeitige wirksame Behandlungen, die zahlreiche Patienten suboptimal einsetzen, werden optimiert, indem sichergestellt wird, dass Patienten ihre vorbeugende Behandlungsdosis früher erhöhen", folgert Martyn R. Partridge.
INSPIRE wurde in folgenden acht europäischen Ländern durchgeführt: Grossbritannien/Nordirland, Belgien, Schweden, Niederlande, Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien. Die Studie basiert auf Interviews mit über 2.400 Asthma-Patienten, die an mässigem bis starkem Asthma leiden. Ähnliche Interviews wurden anschliessend in Kanada, den USA und Australien durchgeführt, womit die Gesamtanzahl der INSPIRE-Teilnehmer auf 3.400 steigt.
Literaturnachweis:
1) BMC Pulmonary Medicine: http://www.biomedcentral.com/bmcpulmmed/ M Partridge: BMC Pulmonary Medicine 2006;6:13
2) INSPIRE abstract citations (ERS 2005, European data only) M Partridge, ERS 2005: European Respiratory Journal 2005;26(49):Abs1710 T van der Molen, ERS 2005: European Respiratory Journal 2005;26(49):Abs166
Die INSPIRE-Studie wurde von AstraZeneca (NYSE:AZN) finanziert.
AstraZeneca ist der Hersteller von Symbicort(R), einer Kombination aus dem Kortikosteroid Budesonid und dem rasch und langzeitig wirkenden Beta-Agonist Formoterol zur Inhalation, das für die Behandlung von Asthma und COPD angezeigt ist.
AstraZeneca ist ein führendes internationales Gesundheitsunternehmen, das sich der Forschung sowie Entwicklung, Herstellung und Vermarktung rezeptpflichtiger Arzneimittel widmet und Gesundheitsdienstleistungen anbietet. Mit einem Umsatz von 23,95 Mrd. US$ im Gesundheitsbereich und führenden Positionen beim Vertrieb von Magen-Darm-, Herz-Kreislauf-, neurowissenschaftlichen, respiratorischen, onkologischen Produkten sowie Infektionsprodukten zählt AstraZeneca zu den weltweit führenden Pharmakonzernen. AstraZeneca ist sowohl im Dow Jones Sustainability Index (Global) als auch im FTSE4Good-Index gelistet.
Pressekontakt:
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Interviews mit einem Mitglied des INSPIRE-Lenkungsausschusses wenden
Sie sich bitte an: Cecilia Svensson, Global PR Manager, AstraZeneca
Tel: +46-46-33-77-72; Mette Thorn Sorensen, Senior Consultant, Cohn &
Wolfe, Tel: +45-41-38-43-00