Hilfe für Armenien: Nahe Jerewan entsteht ein "Dorf der Hoffnung"
Jerewan / Lörrach (ots)
In Armenien wird mit Hilfe aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ein "Dorf der Hoffnung" gebaut. Nahe der Hauptstadt Jerewan werden für bis zu 200 obdachlose und verarmte Familien Wohnhäuser, Werkstätten und eine Schule errichtet. Das christliche Hilfswerk "Diaconia" hat das Projekt geplant und treibt es voran. "Wir wollen den Familien möglichst langfristig helfen", erläuterte am Donnerstag Diaconia-Geschäftsführer Benjamin Malgo. Als Vorbild für das "Dorf der Hoffnung" dienten jüdische Kibbuzim.
Der Baubeginn ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen. Die notwendigen Genehmigungen der Behörden wurden laut Malgo bereits mündlich erteilt. Auf dem rund 40 Hektar grossen Gelände werde unter anderem eine komplette Schreinerei aufgebaut. Durch den Bau der Wohnhäuser, der Schule sowie der Wasser- und Stromversorgung entstünden dringend benötigte Arbeitsplätze.
Die wirtschaftliche und soziale Situation in der betroffenen Region ist nach Aussage des Diaconia-Geschäftsführers katastrophal: "Viele Menschen leben überwiegend auf der Strasse und vegetieren unter erbärmlichsten Umständen dahin." Täglich klopften Hunderte an die Tür des Diaconia-Hilfszentrums in Jerewan. Die Anliegen seien stets dieselben: Es fehle an Wohnraum, Nahrung und Arbeit. Immer wieder komme es vor, dass Menschen verhungern oder im strengen Winter erfrieren.
Finanziert wird das "Dorf der Hoffnung" durch Spenden. Diaconia bittet deshalb um Unterstützung. Die Baukosten in Armenien seien niedrig. Ein einfaches, aber ausreichendes Haus für eine sechsköpfige Familie koste umgerechnet etwa 12 000 Schweizer Franken (rund 15 400 Deutsche Mark oder 108 400 Österreichische Schilling). Benjamin Malgo: "Auch kleine Beträge ermöglichen in Armenien eine grosse Hilfe."
Armenien ist das Haupteinsatzgebiet des überkonfessionellen Hilfswerks. Knapp 100 Mitarbeiter kümmern sich dort vor allem um rund 6000 schwerst betroffene Kinder. Sie erhalten eine medizinische Grundversorgung, Nahrung, Kleidung und Schulmaterial. Diaconia war nach eigenen Angaben die erste Organisation, die Kinderpatenschaften in Armenien vermittelte. Vor vier Jahren ging sie aus dem christlichen Schweizer Hilfswerk "Der Ostkurier" hervor. Heute beschäftigt sie weltweit 160 Mitarbeiter. Neben Armenien engagiert sich Diaconia auch in Rumänien. Sitz des eingetragenen Vereins in Deutschland ist Lörrach, in der Schweiz Beinwil am See.
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