BLW: Weinernte 2003: Trockenheit und Ertragsbeschränkungen verringern das Angebot an inländischen Weinen
(ots)Die Traubenernte 2003 liegt mit 96,6 Millionen Litern Traubenmost deutlich unter dem zehnjährigen Mittel (-22.5 Mio.). Es wurden in diesem Jahr 47,8 Millionen Liter weisser und 48,8 Millionen Liter roter Traubenmost geerntet. Dies sind rund 13% weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist vor allem auf die strengen Ertragsbeschränkungen in einigen Kantonen, die Auswirkungen der Trockenheit und die Umstellung der Rebflächen zurückzuführen. Insgesamt fiel die Produktion 2003 um 26,0 Millionen (-21%) geringer aus als der durchschnittliche Konsum an Schweizer Weinen der letzten vier Jahre. Die drei Sprachregionen trugen wie folgt zur Ernte bei: Westschweiz 79,9 Prozent, Deutschschweiz 14,9 Prozent und italienische Schweiz 5,2 Prozent. Von den 47,8 Millionen Litern weisser Traubenmost gelangen rund 2,7 Millionen Liter als alkoholfreie oder schwach alkoholische Getränke, die ausschliesslich aus Trauben der Rebsorten Chasselas und Müller- Thurgau hergestellt werden, auf den Markt. Diese Traubenverwertung wird vom Bund mit Beiträgen unterstützt. Dank ausserordentlicher klimatischer Bedingungen während des gesamten Sommers und Herbsts haben die Trauben einen sehr seltenen Reifegrad erreicht. Der geerntete Jahrgang darf als qualitativ aussergewöhnlich bezeichnet werden. Die aktuelle Rebfläche beträgt 14'919 ha. Die weissen Traubensorten belaufen sich neu auf 6753 ha (-212 ha) und die roten Traubensorten auf 8'166 ha (+117 ha). Im Frühjahr 2004 wird das Bundesamt für Landwirtschaft einen ausführlichen Bericht über das Weinjahr 2003 veröffentlichen, der Angaben zu den Einfuhren, Ausfuhren, Lagerbeständen und zum Weinkonsum enthält. Für weitere Auskünfte: Frédéric Rothen, Sektion Spezialkulturen und Weinwirtschaft, Tel. 031 322 25 63 Bundesamt für Landwirtschaft Presse- und Informationsdienst