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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Erfolgreiche Umwelttechnologieförderung Leisere Güterwagen dank neuer Technik

Bern (ots)

Bern, 20. September 2004
Innovation für Güterwagen: Ein neu entwickeltes Drehgestell ist 
leichter, leiser, schneller, zuverlässiger und verschleissärmer und 
macht damit den Güterverkehr auf der Schiene konkurrenzfähiger. 
Realisiert wurde es von Hochschul-Instituten und 
Industrieunternehmen aus Deutschland und der Schweiz. Das Bundesamt 
für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) und das deutsche 
Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten das 
Projekt finanziell. Der Prototyp ist an der morgen beginnenden 
InnoTrans, einer Fachmesse für Eisenbahntechnologie, in Berlin 
erstmals zu sehen.
Dank dem neu entwickelten Drehgestell für Güterwagen könnte es 
an 
Bahnstrecken mit viel Güterverkehr bald weniger lärmig werden: Die 
neue Technologie ist im Vergleich mit den herkömmlichen 
Drehgestellen deutlich leiser, zudem ist sie zuverlässiger und 
verschleissärmer, und Güterwagen können damit schneller fahren. Das 
neue Drehgestell heisst darum auch LEILA-DG (leichtes und lärmarmes 
Güterwagen-Drehgestell). Ein Prototyp wird erstmals vom 21. bis 24. 
September 2004 an der InnoTrans, der Fachmesse für 
Eisenbahntechnologie in Berlin, ausgestellt.
Während im Personenzugverkehr in den letzten Jahrzehnten die 
technische Entwicklung grosse Schritte gemacht hat, ist sie im 
Güterverkehr nahezu stehen geblieben. Die veraltete Technik hat 
denn 
auch wesentliche Nachteile, beispielsweise lange Zugbildungszeiten 
wegen der zeitintensiven, manuellen Bremsprobe. Das neu entwickelte 
Drehgestell soll nun den Güterverkehr auf der Schiene einen grossen 
Schritt vorwärts bringen und ihn konkurrenzfähiger zu machen (siehe 
Kasten 1).
Güterwagen mit LEILA-DG sind autonom, deshalb können auch nur 
einzelne Wagen eines Zugsverbands damit ausgerüstet werden. Nach 
dem 
Zulassungsverfahren, das rund drei Jahre dauert, wird die 
schweizerische Eisenbahngesellschaft HUPAC AG das neue Drehgestell 
erstmals im Alltag testen. Auf der Basis des Prototyps soll so bald 
wie möglich mit der industriellen Produktion begonnen werden.
Deutsch-Schweizer Koproduktion An der Entwicklung der neuen 
Technologie wurde rund fünf Jahre gearbeitet. Im Industrie- und 
Wissenschaftskonsortium LEILA-DG war die Technische Universität 
Berlin, fünf deutsche Bahntechnikunternehmen sowie die Firma JOSEF 
MEYER Waggon AG aus Rheinfelden beteiligt. Dies war möglich dank 
der 
finanziellen Unterstützung durch die Technologieförderung des BUWAL 
mit 350'000 Franken (siehe Kasten 2). Ebenfalls einen Beitrag 
steuerte das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung 
(BMBF) bei.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte
•	Urs Jörg, Chef Abt. Lärmbekämpfung BUWAL, Tel. 031 322 93 05
•	Fredy Fischer, Chef Sektion Bahnen, Raumplanung, BUWAL, 
Tel. 031 322 68 93
•	Liengme Jean-Daniel, Sektion Bahnen, Raumplanung, BUWAL, 
Tel. 031 322 68 98
Beilagen
•	Faktenblatt: Informationen zur Umwelttechnologieförderung
Kasten 1: Wichtigste Neuerungen des neuen Drehgestells
•	Innenlagerung: Gewichtsreduktion (Erhöhung der Zuladung um 
1.5 Tonnen pro Güterwagen)
•	Onboard-Diagnoseeinrichtung: kostengünstiger, sicherer 
(erlaubt bedarfsgerechtes Unterhaltskonzept und ermöglicht z.B. die 
dauernde Überwachung der Lagertemperatur via GPS) 
•	Automatisierte Bremsprobe: Spart Zeit
•	Radsatzkopplung mittels Kreuzanker: schont die Infrastruktur
•	Radscheibenbremsen: lärmarmer 
•	Gummifedern anstelle von Stahlfedern: lärmarmer
Kasten 2: Die Umwelttechnologieförderung des BUWAL Die 
Umwelttechnologieförderung des BUWAL wurde 1997 ins Leben gerufen. 
Sie ermöglicht die Finanzierung von Pilot- und 
Demonstrationsanlagen 
für neue umweltfreundliche Produkte und Verfahren, damit diese den 
Sprung vom Labor auf den Markt schaffen. Das BUWAL kann dabei 
maximal 50 Prozent der Kosten übernehmen. Zudem trifft es 
flankierende Massnahmen, um günstige Rahmenbedingungen für 
ökologische Innovationen zu schaffen.
Gerade für KMU ist diese Unterstützung wichtig, weil sie selber 
personell und infrastrukturmässig beschränkte Möglichkeiten haben. 
Die Umwelttechnologieförderung des BUWAL unterstützt sie beim 
Networking beispielsweise mit Hochschulen, sie stellt Mittel zur 
Verfügung zur Realisierung von Innovationen und ebnet den Weg zum 
Markt.
Von 1997 bis 2003 förderte das BUWAL 108 Umwelttechnologie-
Projekte 
mit Beiträgen von insgesamt 17.53 Millionen Franken. Für 2004 
stehen 
für die Umwelttechnologieförderung 3.94 Mio. Fr. zur Verfügung.
Hintergrundinformationen und Beispiele:
http://www.umwelt-
schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_tech/ur3_projekt/urp2_pd/index.ht
ml

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