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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Internationaler Tag der Feuchtgebiete 2005 Drei neue Schweizer Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung

Bern (ots)

Bern, 28. Januar 2005
Am 2. Februar 2005 findet zum neunten Mal der Internationale Tag der 
Feuchtgebiete statt. Gleichzeitig werden drei ökologisch wertvolle 
Gebirgsfeuchtgebiete in der Schweiz neu in die Liste der 
Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen. Es handelt 
sich dabei um das Vorfeld des Rhonegletschers (VS) und das 
gemeinsame Vorfeld des Tschierva- und Roseggletschers (GR) sowie um 
das Moorgebiet Laubersmad-Salwidili (LU).
Der Schutz von Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung ist in 
der so genannten Ramsar-Konvention geregelt (siehe Kasten 1). An der 
letzten Vertragsparteienkonferenz der Konvention in Valencia im Jahr 
2002 wurden die teilnehmenden Staaten eingeladen, speziell 
Feuchtgebiete in Gebirgen sowie Hochmoore für die Aufnahme in die 
Ramsar-Liste zu nominieren. Gebirgsfeuchtgebiete spielen als 
Abflussregler von Regen- und vor allem Schnee- und 
Gletscherschmelzwasser eine wichtige Rolle. Zudem handelt es sich um 
Biotope mit einer vielfältigen Flora und Fauna.
Zwei Gebirgsfeuchtgebiete sowie ein Moorgebiet In Absprache mit den 
betroffenen Kantonen Wallis, Graubünden und Luzern und in 
Übereinkunft mit dem Management des UNESCO- Biosphärenreservats 
Entlebuch nominierte das BUWAL Anfang dieses Jahres zwei 
Gebirgsfeuchtgebiete und ein Moorgebiet, welche nun anlässlich des 
Internationalen Tags der Feuchtgebiete vom 2. Februar 2005 Aufnahme 
in die Ramsar-Liste finden. Bisher standen acht Schweizer Gebiete 
auf dieser Liste (siehe Kasten 2).
Die drei neuen Schweizer Feuchtgebiete von internationaler 
Bedeutung:
• Rhonegletscher-Vorfeld in Oberwald im Oberwallis: Dieses Gebiet 
ist sowohl ein Gletschervorfeld als auch eine alpine Auenlandschaft, 
in der sich eine typische Flora-Abfolge von Pionierpflanzen bis zu 
einem Lärchenwald entwickelte; eine natürliche Entwicklung, die 
andauert. Die Aufnahme dieser Landschaft in die Ramsar-Liste 
bedeutet nebst dem Schutz dieses besonderen Ökosystems die Ergänzung 
eine Serie von Ramsar-Gebieten, welche entlang der Rhone bis zur 
Mündung ins Mittelmeer bereits bestehen.
• Gletschervorfeld Vadret da Roseg bei Samedan im Engadin: Diese 
Auenlandschaft ist das gemeinsame Vorfeld des Vadret da Roseg und 
Vadret da Tschierva. Es stellt das grösste zusammenhängende 
Gletschervorfeld der östlichen Alpen dar. Die geomorphologische 
Vielfalt, mit zahlreichen Flussverästelungen und Moränen, kreiert 
eine ökologisch reiche und schützenswerte Landschaft.
• Moorgebiet Laubersmad-Salwidili bei Flühli im Entlebuch: Die 
Spezialität dieses Feuchtgebiets besteht in der kleinräumigen 
Vielfalt von unterschiedlichen Moortypen und der damit 
zusammenhängenden Vielfalt der Flora und Fauna.
Aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Vielfalt an unterschiedlichen 
Böden, kleinräumig wechselnder Landschaftsformen und der 
biologischen Vielfalt stehen alle betroffenen Feuchtgebiete bereits 
unter nationalem, teilweise auch kantonalem Schutz. Laubersmad- 
Salwidili ist ausserdem Teil des UNESCO-Biosphärenreservats 
Entlebuch. Mit der Aufnahme in die Ramsar-Liste werden diese 
national geschützten Gebiete neu auch international anerkannt. 
Änderungen betreffend erlaubter und unerlaubter Nutzungen in den 
nominierten Gebieten ergeben sich daraus keine.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte
•	Meinrad Küttel, BUWAL, Abteilung Artenmanagement, Tel. 031 
322 93 24
•	Carole Gonet, BUWAL, Abteilung Artenmanagement, Tel. 031 
322 93 65
•	Peter Keusch, Kanton Wallis, Dienststelle für Wald und 
Landschaft, Tel. 027 606 32 20
•	Georg Ragaz, Kanton Graubünden, Amt für Natur und Umwelt, 
Tel. 081 257 29 31
•	Thomas Stirnimann, Kanton Luzern, Dienststelle Umwelt und 
Energie, Tel. 041 228 69 50
Internet
•	http://ramsar.org/ und http://ramsar.org/wwd2005_index.htm
Bildmaterial
•	Fotos des Gletschervorfeldes Vadret da Roseg können in 
Druckqualität kostenlos heruntergeladen werden unter: 
http://www.umwelt-
schweiz.ch/buwal/de/medien/presse/artikel/20050128/01150/index.html
•	Copyright BUWAL, Bildautor Andreas Wipf
•	Die Fotos sind auch erhältlich bei Keystone
Die Ramsar-Konvention Das Übereinkommen über Feuchtgebiete von 
internationaler Bedeutung (Ramsar-Konvention) wurde am 2. Februar 
1971 in Ramsar, Iran, abgeschlossen. Die Schweiz ratifizierte die 
Konvention 1976. Im gleichen Jahr trat die Konvention in der Schweiz 
in Kraft. Die Ramsar-Konvention bildet den Rahmen für nationales 
Handeln und internationale Kooperation bezüglich Schutz und 
nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten und ihrer Ressourcen. Aktuell 
haben 144 Staaten die Konvention unterzeichnet. Ein Staat, der der 
Konvention beitritt, muss mindestens ein Feuchtgebiet von 
internationaler Bedeutung bezeichnen. Die Liste dieser 
Feuchtgebiete, die so genannte Ramsar-Liste, enthält gegenwärtig 
1401 Objekte mit einer Gesamtfläche von rund 123 Mio. Hektaren. In 
Ramsar-Gebieten werden nicht einzelne Arten geschützt, sondern es 
geht darum, den Erhalt und die nachhaltige Nutzung wertvoller 
Ökosysteme im ganzheitlichen Sinn zu gewährleisten. Der 
Internationale Tag der Feuchtgebiete erinnert an die Unterzeichnung 
der Ramsar-Konvention und wurde am 2. Februar 1997 ins Leben 
gerufen. Mit diesem Tag soll dem Wert der Feuchtgebiete und deren 
Ressourcen, aber auch der Ramsar-Konvention weltweit Aufmerksamkeit 
geschenkt werden.
Liste der acht bisherigen Schweizer Ramsargebiete
Fanel und Chablais de Cudrefin (BE/VD/NE, seit 1976)
Rive sud du lac de Neuchâtel (VD/FR, seit 1990)
Les Grangettes (VD, seit1990)
Rhône genevois–Vallons de l’Allondon et de la Laire (GE, seit 1990)
Bolle di Magadino (TI, seit 1982)
Kaltbrunner Riet (SG, seit 1990)
Klingnauer Stausee (AG, seit 1990)
Niederried Stausee (BE, seit 1990)
Die neuen Ramsar-Gebiete 
Laubersmad-Salwidili (LU, seit 2005)
Rhonegletschervorfeld (VS, seit 2005)
Vadret da Roseg (GR, seit 2005)

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