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Staatskanzlei Luzern

VBL/Heggli AG betreiben neu die Buslinie Luzern - Beromünster

Luzern (ots)

Die Transportleistungen im öffentlichen
Regionalverkehr auf den Buslinien Luzern - Beromünster und Beinwil am
See - Beromünster werden für die nächsten vier Jahre an die
Verkehrsbetriebe Stadt Luzern AG (VBL) und Heggli AG, Kriens,
vergeben. Ihr Angebot weist das beste Preis-/Leistungsverhältnis auf
und liegt deutlich unter dem Angebot der bisherigen Betreiberin, der
Auto AG Rothenburg. Die Transportleistungen auf den Seetaler
Buslinien ab Hitzkirch und Hochdorf gehen an die bisherige
Betreiberin, die Busbetriebe Seetal Freiamt. Die Vergabeentscheide
wurden von den Regierungsräten der beiden betroffenen Kantone Luzern
und Aargau mit dem Bundesamt für Verkehr gefällt.
Für die ausgeschriebenen Transportleistungen waren insgesamt 14
Offerten eingegangen, die alle die Vergabegrundsätze und die
Eignungskriterien für die ausgeschriebenen Transportleistungen
erfüllten. Die Bewertung der Offerten erfolgte aufgrund einer
Nutzwertanalyse auf Basis folgender Zuschlagskriterien: Preis der
Offerte, Leistungsfähigkeit der Transportunternehmung und
Angebotskonzepte, eingesetzte Fahrzeuge, eingesetztes Personal,
Betriebsführung, Marketing und Distribution sowie Erfahrung und
Referenzen. Ermittelt wurden die Angebote mit dem besten
Preis-/Leistungsverhältnis, wobei der Preis mit 40 Prozent und die
Leistungs- und Qualitätskriterien insgesamt mit 60 Prozent gewichtet
wurden.
Zuschlag an VBL/Heggli AG
Die Linien Luzern - Beromünster und  Beinwil am See - Beromünster
werden zurzeit von der Auto AG Rothenburg bzw. von der Postauto
Zentralschweiz betrieben. Für diese ausgeschriebenen Linien hatten
sich neben der bisherigen Betreiberin, der Auto AG Rothenburg, die
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsbetriebe Stadt Luzern AG und Heggli AG,
Kriens, die Rottal AG, die Bietergemeinschaft
Luzern-Stans-Engelberg-Bahn/Dillier AG sowie ein Konsortium bestehend
aus SBB, Busbetrieb Aarau, Wynental- und Surentalbahn und den
Regionalen Verkehrsbetrieben Baden-Wettingen beworben. Die Postauto
Zentralschweiz hatte bei diesem Los keine Offerte eingereicht. Bei
der Nutzwertanalyse war die Bietergemeinschaft VBL/Heggli AG sowohl
bei der Bewertung der Leistung als auch beim Preis führend.
Die Besteller können im Rahmen des Bestellverfahrens eine Aufgabe
auf eine andere Unternehmung übertragen, wenn sich für sie
längerfristige Vorteile ergeben. Die neu beauftragte
Transportunternehmung hat gemäss Abgeltungsverordnung des Bundes über
das Bestellverfahren in diesem Fall Übernahmeverpflichtungen zu
erfüllen. Soweit es die betrieblichen Umstände erlauben, muss sie die
für das betreffende Verkehrsangebot notwendigen zusätzlichen Stellen
den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der bisherigen Unternehmung
zu den üblichen Bedingungen anbieten. Auch hat sie von der bisherigen
Betreiberin die für das betreffende Verkehrsangebot angeschafften
Betriebsmittel zu übernehmen, wenn diese es verlangt. Schliesslich
hat die bisher beauftragte Transportunternehmung Anspruch auf eine
angemessene Entschädigung, wenn, wie im vorliegenden Fall, die
Neuvergabe vor Ablauf der Konzessionsfrist erfolgt. Der
Vergabeentscheid an die VBL/Heggli AG durch die Regierungsräte der
Kantone Luzern und Aargau und das Bundesamt für Verkehr erfolgte
unter Berücksichtigung dieser Sachlage. Der bisherige hohe
Transportstandard auf den beiden Linien bleibt erhalten, und die neue
Betreiberin ist daran interessiert, von der bisher mit dieser Aufgabe
betrauten Transportunternehmung die Fahrdienstmitarbeiterinnen und
-mitarbeiter zu übernehmen. Die Abgeltung für das Fahrplanjahr 2003
beträgt Fr. 1'752'167.- und liegt auch unter Berücksichtigung
allfälliger Entschädigungsforderungen deutlich unter dem Angebot der
bisherigen Betreiberin.
Seetaler Linien: Zuschlag für bisherige Betreiberin
Für die Linien im Seetal erhielt die bisherige Betreiberin,
Busbetrieb Seetal-Freiamt, die sich in Offertgemeinschaft mit der
Zugerland Verkehrsbetriebe AG als Konzessionärin beworben hatte, den
Zuschlag. Sie bieten, wie die Nutzwertanalyse zeigt, die besten
Leistungen zum günstigsten Preis. Die Vergabe umfasst die Linien
Hitzkirch - Schongau, Hitzkirch - Müswangen - Hämikon - Berg,
Hitzkirch - Gelfingen - Kleinwangen, Hochdorf - Ottenhusen -
Hohenrain - Kleinwangen - Hochdorf und Hochdorf - Römerswil -
Herlisberg - Beromünster.  Die Abgeltung für das Fahrplanjahr 2003
beträgt Fr. 1'021'737.-. Neu wird die Linie Hochdorf - Herlisberg
nach Beromünster verlängert. Damit wird neu eine durchgehend
Verbindung zwischen dem Michelsamt und dem Seetal möglich.
Neue Betreiberin im Freiamt
Teil der gesamten Linienausschreibung waren auch die beiden
Freiämter Linien Sins - Auw - Abtwil (Fenkrieden) und Sins - Dietwil
- Gisikon - Root.  Der Kanton Aargau und das Bundesamt für Verkehr
haben die Transportleistungen auf diesen beiden Linien neu an
Postauto Regionalzentrum Aargau vergeben.
Öffentliche Hand trägt ungedeckte Kosten
Die ungedeckten Kosten im Regionalverkehr des Kantons Luzern
werden von Bund, Kanton und Gemeinden finanziert. Zwischen dem Bund
und dem Kanton Luzern werden die Kosten für den Regionalverkehr im
Rahmen der vom Bund festgelegten Quote wie folgt aufgeteilt: Bund 64
Prozent, Kanton Luzern 36 Prozent. Aufwendungen, welche die Quote
übersteigen, müssen vom Kanton zu 100 Prozent finanziert werden. Der
Kanton Luzern hat im Kalenderjahr 2001 nach Abzug der Beiträge des
Bundes 18.6 Mio. Franken für die Angebote im Regionalverkehr
(Bahn/Bus/Schiff) aufgewendet. Der nach Abzug des Bundes verbleibende
Betrag wird nach der geltenden Regelung zwischen dem Kanton und den
Gemeinden im Verhältnis 60 Prozent Kanton und 40 Prozent Gemeinden
aufgeteilt.

Kontakt:

Regierungsrat Max Pfister
Vorsteher Bau- und Verkehrsdepartement
Tel. +41/41/228'50'41 (bis 14.30 Uhr)

Walter Niklaus
Leiter Abteilung öffentlicher Verkehr,
Verkehrs- und Tiefbauamt des Kantons Luzern
Tel. +41/41/318'11'41
Mobile +41/79/410'13'10

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