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Staatskanzlei Luzern

Wilihof, Triengen und Kulmerau verhandeln über Fusion

Luzern (ots)

Die Gemeinden Wilihof, Triengen und Kulmerau haben
Fusionsverhandlungen aufgenommen. Der Vorvertrag wird demnächst
unterschrieben und die Projektorganisation wird aufgestellt. "Eine
Fusion bringt allen Vorteile", sind die Gemeindepräsidenten
überzeugt. Geplant ist sie auf den 1. September 2004.
"Wilihof und Kulmerau leben mit Triengen und wir arbeiten seit
langem partnerschaftlich zusammen. Grund genug, die Fusion zu wagen",
sagte Josef Kaufmann, Gemeindepräsident von Wilihof, an der
Medienkonferenz. Nötig mache die Fusion der neue Finanzausgleich, der
in den beiden kleinen Gemeinden eine massive Steuererhöhung zur Folge
hätte. "Das heisst", so Kaufmann, "Leute, die nicht durch Wohnsitz
gebunden sind, würden wegziehen." Zudem möchten die Verantwortlichen
eine Verschuldung vermeiden. Eine Verschuldung könne nicht das Ziel
sein, betonte Josef Brunner, Gemeindepräsident von Kulmerau: "Dann
haben wir keine freie Wahl mehr und eine Zwangsfusion wäre die Folge.
Wir möchten vorher miteinander verhandeln, die Vor- und Nachteile
aufzeigen und die Angebote des Kantons, die er fusionswilligen
Gemeinden macht, annehmen."
Der Kanton trägt mit
Georg Dubach, Gemeindepräsident von Triengen, ist überzeugt, dass
diese Fusion auch Triengen Vorteile bringt: Triengen werde als
Zentrum gestärkt und erhalte in beiden Gemeinden Bauland in
herrlichen Lagen, und auch die Möglichkeiten zur Planung der Region
werden verbessert. "Wir haben in der Gemeinde Triengen im Moment eine
gute finanzielle Ausgangslage", sagte Dubach: "Wir haben gespart und
uns in der Vergangenheit mit Investitionen zurückgehalten, so dass
der Gemeinderat für das nächste Jahr eine Steuersenkung prüfen wird."
Die Trienger Bevölkerung müsse nicht befürchten, dass die Fusion
daran etwas ändere. Allfällige finanzielle Nachteile dieser Fusion
würden während 15 Jahren vom Kanton getragen. "Bis dahin werden wir
die Situation selber im Griff haben und werden sogar von den daraus
resultierenden Vorteilen profitieren können."
Ein Fusionsvorvertrag wird unterzeichnet
Der Fusionsvorvertrag, der die Zusammenarbeit während des
Fusionsprozesses regelt, verpflichtet die drei Gemeinden, nach
Kräften auf einen erfolgreichen Fusionsabschluss hinzuarbeiten. Der
Vertrag ist am vergangenen Freitag dem Projektrat vorgestellt worden.
Der Rat ist das sogenannte "Gewissen des Volkes" und besteht aus den
Gemeinderäten, Vertretungen der Verwaltungen, Rechnungskommissionen,
Parteien, Korporationen und Schulpflegen. Die Mitglieder sind
aufgefordert, die Stimme der Bevölkerung einzubringen, aber auch den
Prozess und die Argumente für die gute Sache nach aussen zu tragen.
Abstimmung im Juni 2003
Die Fusionsverhandlungen sollen zügig vorangehen: In drei
Arbeitsgruppen werden bis Ende Jahr Berichte zu den Bereichen
Finanzen, Verwaltung und Schulen verfasst. Sie bilden die Grundlage
für den Fusionsvertrag. Dieser wird im April vom Projektrat
verabschiedet und danach zur Prüfung an den Kanton gehen. Bereits
Ende Juni 2003 soll die Bevölkerung an den Gemeindeversammlungen der
drei Gemeinden über den Fusionsvertrag abstimmen und am 1. September
2004 sollte die Fusion vollzogen sein. "Der Zeitplan ist ehrgeizig",
sagte Georg Dubach, "aber gut und gründlich überlegt." Denn in
Kulmerau und Wilihof wird es im Gemeinderat bei den nächsten Wahlen
Vakanzen geben und es sei ungewiss, ob diese Ämter für eine
beschränkte Zeit wieder besetzt werden könnten. Zudem würden bei
einem späteren Zeitpunkt der Fusion diejenigen Beiträge wegfallen,
die der Kanton an fusionswillige Gemeinden zahle. "Wenn der
Steuerfuss nicht verändert wird, bedeutet das eine grössere
Verschuldung und das erschwert den Start für die neue Gemeinde. All
das hat uns überzeugt, dass die Fusion relativ schnell umgesetzt
werden muss."
Vorteile für alle
Die Fusion ist positiv für alle, so die Überzeugung der drei
Gemeindepräsidenten an der Medienkonferenz: für die drei Gemeinden,
für die Region und den Kanton. Region und Gemeinden werden gestärkt,
der Kanton erhält starke Gemeinden. Denn mit der Gemeindereform 2000+
kommen viele neue Aufgaben auf die Gemeinden zu. Diese sind nur durch
autonome - sprich starke - Gemeinden zu bewältigen.
Die Gemeinderäte von    
   Wilihof, Triengen, Kulmerau

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